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Schützt Soja vor Brustkrebs?

Laut Studie könnte sojareiche Ernährung vor Brustkrebs schützen. Allerdings ging mit speziellen sekundären Pflanzenstoffen ein erhöhtes Risiko einher.

Sabine Primes
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Sojaprodukte gibt es in vielen Formen: Sojabohnen, Tofu, Sojasprossen. Vor allem in der veganen Küche kommen sie oft zum Einsatz.
Sojaprodukte gibt es in vielen Formen: Sojabohnen, Tofu, Sojasprossen. Vor allem in der veganen Küche kommen sie oft zum Einsatz.
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Isoflavone zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen. Diese Stoffe geben pflanzlichen Lebensmitteln ihre Farbe und dienen als Abwehrstoffe gegen Fressfeinde. Es sind etwa 100.000 verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe bekannt, wobei 5.000 bis 10.000 in der Nahrung des Menschen zu finden sind. Da Isoflavone eine östrogen-ähnliche Wirkung haben, können sie besonders in den Wechseljahren helfen, den Hormonhaushalt zu regulieren und Wechseljahres-Beschwerden abzumildern. 

Eine Nahrung, die reich an sekundären Pflanzenstoffen ist, gilt als besonders gesund. Wie Studien gezeigt haben, könnten speziell Isoflavone das Risiko für Brustkrebs senken. Isoflavone sind vor allem in Sojaprodukten wie Tofu oder Sojasprossen enthalten. 

Auswertung von 16 Studien zu Isoflavonen und Brustkrebsrisiko

Chinesische Forscher haben eine große Auswertung durchgeführt, um festzustellen, ob Isoflavone wirklich vor Brustkrebs schützen und ob der Verzehr von Sojaprodukten das Brustkrebsrisiko mindert. Für ihre Analyse konnten die Forscher auf 16 Studien mit 648.913 Teilnehmern zurückgreifen, von denen 11.169 im Laufe der Zeit an Brustkrebs erkrankten.

Sojaprodukte mindern Brustkrebsrisiko

Es zeigte sich, dass ein hoher oder moderater Verzehr von Isoflavonen - im Vergleich mit niedrigem Verzehr - nicht vor Brustkrebs schützte. Anders verhielt es sich bei den Sojaprodukten. Während ein moderater Verzehr von Lebensmitteln auf Sojabasis keinen signifikanten Einfluss auf das Brustkrebsrisiko hatte, war ein hoher Verzehr von Lebensmitteln auf Sojabasis mit einem geringeren Risiko verbunden, an Brustkrebs zu erkranken.

Aber ein spezielles Isoflavon, das Formononetin, war bereits bei moderaten Zufuhrmengen mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden. Formononetin befindet sich vor allem in Rotklee und einigen Hülsenfrüchten wie z. B. der Kichererbse.