Politik
Schüler leiden immer mehr unter Lockdown
Eine neue Studie zeigt steigenden Lernfrust und Leistungsdruck bei Schülern im Distance-Learning. Vor allem Maturanten sind davon stark betroffen.
Seit 3. November befinden sich Österreichs Oberstufen-Schüler bis auf vereinzelte Ausnahmen durchgehend im Distance-Learning. Das sind 89 Schultage daheim. Eine Studie der Uni-Wien hat sich jetzt mit den Auswirkungen des Lockdowns auf die Schüler Österreichs beschäftigt. Die Ergebnisse sind für Co-Studienautorin Christiane Spiel "alarmierend": Im Vergleich zum letzten Lockdown seien Leistungsdruck und Ungewissheit gestiegen, Lernfreude gesunken. Ältere Schüler seien stärker betroffen, insbesondere Maturanten.
"Lernportfolios" statt Schularbeiten
Was positiv auffiel: Laut Spiel konnten die Schüler durch die erzwungenen Umstellungen im Distance-Learning auch "wichtige Kompetenzen" wie etwa die "Nutzung digitaler Medien", "Selbstständigkeit" und "strukturiertes Lernen" verbessern. Als Alternative zu Schularbeiten schlägt Spiel "Lernportfolios" vor, in der Schüler erledigte Aufgaben dokumentieren. Die Matura aber sei ein "wichtiges Ritual", das auch heuer stattfinden solle. Ob am 18. Jänner in den Präsenzunterricht gewechselt wird, soll am Mittwoch feststehen.