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Schüler essen zu scharfe Chips – Rettung muss anrücken

Diese Tiktok-Challenge geriet aus dem Ruder: Mehrere Fünftklässler aßen zu viel scharfe Chips und mussten in der Pause medizinisch behandelt werden.

Jochen Dobnik
Fünfklässler dieser Gesamtschule in Euskirchen aßen im Rahmen einer Tiktok-Challenge extrem scharfe Chips – und vertrugen das nicht gut.
Fünfklässler dieser Gesamtschule in Euskirchen aßen im Rahmen einer Tiktok-Challenge extrem scharfe Chips – und vertrugen das nicht gut.
imago/Hermann J. Knippertz

In einer Gesamtschule in der nordrhein-westfälischen Stadt Euskirchen mussten 15 Schüler vom Rettungsdienst behandelt werden – und das, weil sie zuvor extrem scharfe Chili-Chips gegessen hatten. Der Vorfall ereignete sich im Rahmen einer Tiktok-Challenge. Offenbar erlitten die Schüler durch den Verzehr so starke Schmerzen, dass die Schule sich gezwungen sah, den Rettungsdienst zu alarmieren. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".

Gegen 12 Uhr rückten die Einsatzkräfte mit einem Großaufgebot, darunter sieben Ambulanzen, zur Gesamtschule aus. Laut Schulleiter Thomas Müller musste den Kindern die Augen ausgespült werden – vermutlich weil sie Rückstände der Chips an den Fingern hatten und sich damit die Augen gerieben hatten. Außerdem gaben die Sanitäter ihnen Milch zu trinken. Ernsthaft verletzt sei aber niemand gewesen.

Handelt es sich um ein Tiktok-Phänomen?

Welche Chips die Kinder genau zu sich nahmen, ist noch nicht bekannt. Denkbar ist aber, dass es sich um die "Hottest Chip Challenge" handelt, die im Moment auf Tiktok für Aufsehen sorgt. Dabei essen die Teilnehmenden einen einzelnen Chip der Marke Paqui. Dieser wird tatsächlich einzeln geliefert und ist auf Grund des darin enthaltenen roten Pfeffers extrem scharf. Die meisten, die an der Challenge teilnehmen, behalten den Chip für weniger als eine Minute im Mund. Auf der Website des Herstellers wird aber darauf hingewiesen, dass die Chips nur in den USA und Kanada erhältlich sind.

Immer wieder verletzten sich Kinder und Jugendliche in der Vergangenheit im Rahmen von Tiktok-Challenges, manche sogar schwer. So zog sich ein 16-Jähriger aus North Carolina starke Verbrennungen am ganzen Körper zu – bei der missglückten Challenge hatte er zuvor hochentzündliche Sprayfarbe in ein Feuerzeug sprühen müssen. Die Dose explodierte, 75 Prozent der Hautoberfläche des Jungen verbrannte. Eine 16-jährige Schweizerin zog sich im Rahmen der "Skullbreaker-Challenge" eine Gehirnerschütterung zu und musste im Spital behandelt werden.