Steiermark

"Schüchterner Bursche" tötete Freundin mit Küchenmesser

Ein 28-Jähriger soll am Samstag seine Freundin (39) im Grazer Bezirk Wetzelsdorf getötet haben. Nun packt eine Nachbarin über den Tatverdächtigen aus.

André Wilding
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    Nach der <a data-li-document-ref="100267323" href="https://www.heute.at/s/mord-alarm-in-der-steiermark-tote-frau-in-wohnhaus-100267323">schrecklichen Bluttat</a> im Grazer Bezirk Wetzelsdorf, bei der eine Frau getötet worden ist, kommen nun immer mehr Details ans Licht.
    Nach der schrecklichen Bluttat im Grazer Bezirk Wetzelsdorf, bei der eine Frau getötet worden ist, kommen nun immer mehr Details ans Licht.
    ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

    Nach dem zehnten Frauenmord in Österreich herrscht weiterhin Fassungslosigkeit im Land! Wie "Heute" berichtete, war am Samstagmorgen eine 39-jährige Frau in einem Wohnhaus in der Ekkehard-Hauer-Straße im Bezirk Wetzelsdorf schwer verletzt aufgefunden. Die Einsatzkräfte waren zwar rasch vor Ort, konnten das Leben der Frau aber trotz sofortiger Reanimation nicht mehr retten.

    Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um den 28-jährigen Freund der Frau, der mit einem Küchenmesser auf sie eingestochen haben soll. Nach der Bluttat ergriff der junge Mann mit seinem BMW die Flucht und es kam in der angrenzenden Straßganger Straße zu einem Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Pkw – dabei wurde der 31-jährige Lenker des Fahrzeugs tödlich verletzt.

    Seit drei Monaten zusammen

    Eine Nachbarin beschreibt den Tatverdächtigen, der seit dem Verkehrsunfall in einem Krankenhaus im Koma liegt, in der "Kronen Zeitung" als einen "ruhigen und eher schüchternen Burschen". Die 39-jährige Grazerin sei hingegen eine "quirlige, lustige und hilfsbereite Frau" gewesen. Der 28-Jährige und die Steirerin sollen noch nicht lange ein Paar gewesen sein, erst seit rund drei Monaten, heißt es in dem Bericht weiter.

    Die Nachbarin, die anonym bleiben möchte und eine Freundin des Opfers war, will auch von einer Auseinandersetzung oder irgendeinem Anlass für die Bluttat nichts bemerkt haben. Zuletzt soll die 39-Jährige in einem Erotik-Geschäft gearbeitet und dabei auch den 28-Jährigen kennengelernt haben, sagt die Frau zur "Krone".

    Aus Koma wecken

    Die Untersuchung und Spurensicherung der Polizei laufen weiter auf Hochtouren. Mittlerweile konnten die Ermittler auch die mutmaßliche Tatwaffe in der Wohnung des Opfers sicherstellen – es handelt sich um ein Küchenmesser. Damit soll der 28-Jährige mehrmals auf seine Lebensgefährtin eingestochen haben. Das Motiv für die Tat ist weiterhin unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

    Der 28-Jährige liegt weiterhin im künstlichen Tiefschlaf und soll ehestmöglich aus dem Koma für eine Befragung geweckt werden. Wann das sein wird, ist noch unklar und von seinem medizinischen Zustand abhängig. Unterdessen laufen die Untersuchungen der Beamten weiter, die nun akribisch den zehnten Frauenmord im Jahr 2023 aufarbeiten.

    Die wichtigsten Kontakte in Gewaltfällen
    Frauenhelpline: 0800 222 555
    Wiener Interventionsstelle/Gewaltschutzzentrum: 0800 700 217
    Opfer-Notruf: 0800 112 112
    Notruf des Vereins der Wiener Frauenhäuser: 05 77 2

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