"Wähler werden getäuscht"

"Schreckenskoalition": SPÖ fürchtet Kickl-Nehammer-Pakt

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim sieht nach der Nehammer-Pressekonferenz am Montag rot. Er sieht darin ein Indiz für einen FPÖ-ÖVP-Pakt.

Nicolas Kubrak
"Schreckenskoalition": SPÖ fürchtet Kickl-Nehammer-Pakt
Klaus Seltenheim (l). glaubt, dass sich Karl Nehammer und Herbert Kickl bereits auf eine Koalition geeinigt haben.
picturedesk.com/"Heute"-Montage

Der Bundeskanzler will eine Leistungsreform – Vollzeitbonus und Steuersenkungen inklusive. "Von mehr Leistungsgerechtigkeit und einem starken und attraktiven Standort profitieren wir alle", sagte Nehammer am Montag bei der Präsentation von neuen Schwerpunkten seines Österreichplans – "Heute" berichtete.

"Stehen auf Seite der Superreichen"

Die Wirtschaftsprogramme von ÖVP und FPÖ seien deckungsgleich, behauptet SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim. Er fürchtet, dass beide Parteien eine "Schreckenskoalition" bilden könnten. "Nehammer und Kickl stehen auf der Seite der Superreichen und schmieden hinter den Kulissen eine blau-schwarze Regierung. Für Multimillionäre und Großkonzerne gibt’s unter Blau-Schwarz Steuergeschenke in Hülle und Fülle", sagt er.

Eine schwarz-blaue Regierung würde bei Gesundheit, Bildung und Pensionen kürzen, vermutet der SPÖ-Politiker. In dem Zusammenhang kritisiert Seltenheim die "blau-schwarze Wählertäuschung". Für die SPÖ ist klar: "Es muss endlich Schluss sein mit der blau-schwarzen Politik für Multimillionäre. Es muss Schluss sein mit blau-schwarzem Sozialabbau und Pensionsraub."

"Neustart für Österreich"

"Wenn Nehammer sagt, dass es in Österreich eine 'Leistungskultur' brauche, fragt sich das ganze Land, was Nehammer Leistung in den letzten Jahren war", so Seltenheim, der von einer "desaströsen Bilanz" der ÖVP-Grünen-Regierung spricht. Die ÖVP unter Nehammer hätte die höchste Teuerung in Westeuropa zu verantworten gehabt, der Wohlstand sei gesunken und die Arbeitslosigkeit gestiegen. "Österreich braucht einen Neustart", stellt Seltenheim fest. Die SPÖ habe "als einzige Partei" konkrete Lösungen.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim befürchtet nach der Pressekonferenz von Nehammer eine mögliche Koalition zwischen FPÖ und ÖVP, da ihre Wirtschaftsprogramme ähnlich seien
    • Er kritisiert, dass beide Parteien die Interessen der Superreichen vertreten und eine Regierungsbildung zu Lasten von Gesundheit, Bildung und Pensionen führen würde
    • Seltenheim fordert einen Neustart für Österreich und betont, dass die SPÖ als einzige Partei konkrete Lösungen bietet
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