Politik
Schrage zur 2. Chance: "Man war streng mit mir"
Götz Schrage darf in der SPÖ bleiben. Die finale Aussprache aus seiner Sicht? "Man war streng mit mir." Nun hilft er einem Frauenprojekt.
Dass er die neue ÖVP-Generalsekretärin Elisabeth Köstinger öffentlich auf Facebook sexistisch beleidigte, tat Schrage schon kurz nach seinem Posting wieder leid. Er löschte und musste Rücktrittsaufforderungen entgegennehmen.
Nach einer finalen Aussprache am Montagabend bekommt er von Bezirks-Chefin Andrea Kuntzl eine zweite Chance. Er darf in der Partei bleiben und wird sich als Wiedergutmachung bei einem Frauenprojekt ehrenamtlich engagieren.
Laut Kuntzl wurde Schrage im Gespräch seine "Verantwortung für seine öffentlichen Äußerungen" klargemacht. Kurz nach dem Gespräch meldete er sich persönlich bei Facebook zu Wort.
Von 2. Chance "gerührt"
"Heute hatten wir ein langes Gespräch, man war streng mit mir, wie es wohl auch angebracht, aber andererseits überraschend freundlich und herzlich", berichtet er. "Dass mir die SPÖ da noch einmal eine Chance gibt, hat mich wirklich gerührt."
Sein Talent zum Fotografieren wird er ehrenamtlich bei einem Frauenprojekt einbringen, das war seine Idee. Welches Projekt das sein soll, steht offenbar noch nicht fest: "Bin da offen für vieles und hoffe, dass mich wer will", schreibt er.
Wieder zeigt er sich reumütig. Das Engagement sehe er gar nicht als Strafe. Schrage will "auf seine alten Tage" ein wenig an seiner Sprache und der angebrachten Sensibilität arbeiten.
(csc)