Politik

Schon dritter Rücktritt in der Regierung von Kurz

Mit dem Rücktritt von Rudolf Anschober verliert die türkis-grüne Regierung bereits das dritte Mitglied.

Heute Redaktion
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Rudolf Anschober verabschiedet sich.
Rudolf Anschober verabschiedet sich.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Exakt vor einem Jahr, drei Monaten und sechs Tagen wurde die türkis-grüne Regierung in Österreich angelobt. Mit dem Rücktritt von Gesundheitsminister Rudolf Anschober verabschiedet sich nun bereits das drittes Mitglied. Davor waren Kultur-Staatssekretärin Ulrike Lunacek (Grüne) sowie Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) abgetreten. In seiner Funktion als Gesundheitsminister in einer Pandemie nahm Rudolf Anschober dabei sicher eine der bedeutendsten Rollen ein.

Am kürzesten dauerte die Amtszeit von Ulrike Lunacek. Als Kultur-Staatssekretärin nahm sie nach nur 129 Tagen den Hut - davor hatten Vertreter der Kulturszene mehrfach ihre Maßnahmen bzw. Auftritte im Zusammenhang mit der Corona-Krise kritisiert. Nachfolgerin wurde die ehemalige Leiterin der Kunst- und Kultursektion Andrea Mayer.

Aschbacher verabschiedete sich ohne öffentlichen Auftritt

Ganz andere Gründe hatte dagegen der Rücktritt Aschbachers. Die Arbeitsministerin stolperte über eine Plagiats-Affäre. Stefan Weber hatte in ihrer Diplomarbeit "Plagiate, falsche Zitate und mangelnde Deutschkenntnisse" geortet. Kurz darauf wurden auch in ihrer Dissertation sprachliche Stilblüten und plagiatsverdächtige Stellen entdeckt.

Als Konsequenz verabschiedete sich die Ministerin nach einem Jahr und zwei Tagen ohne weiteren öffentlichen Auftritt per schriftlicher Erklärung. Ihr folgte der Leiter des Instituts für Höhere Studien (IHS), Martin Kocher.

Anschobers Nachfolger soll Anfang kommender Woche angelobt werden.

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    Rudolf "Rudi" Anschober, Jahrgang 1960 und aus Wels, arbeitete sieben Jahre lang bis 1990 als Volksschullehrer. 1990 zog er für die Grünen als Verkehrs-, Sicherheits- und Atomsprecher in den Nationalrat ein.
    Rudolf "Rudi" Anschober, Jahrgang 1960 und aus Wels, arbeitete sieben Jahre lang bis 1990 als Volksschullehrer. 1990 zog er für die Grünen als Verkehrs-, Sicherheits- und Atomsprecher in den Nationalrat ein.
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