Schock in den Alpen

Flex-Anschlag auf Kickl-Route – "Akute Lebensgefahr!"

Mutmaßlich linksextreme Vandalen haben offenbar einen Klettersteig zerstört, weil FPÖ-Chef Herbert Kickl einer der drei Erstbegeher war.
Newsdesk Heute
15.03.2025, 12:31

Schock in den steirischen Alpen! Die Sicherheitshaken der Route "Geheimer Schwob" von Thomas Behm, Robert Gruber und FPÖ-Obmann Herbert Kickl wurden von unbekannten Tätern abgeflext. Das Trio hatte über diesen Weg im Oktober 2020 den Ausweichkogel in der Hochschwab-Gruppe erklommen und damit das Vorrecht auf die Benennung erlangt.

Ein mutmaßliches Antifa-Mitglied begründete auf einer Medienplattform den Alpin-Anschlag so: Der nun Beinahe-Kanzler habe den Hochschwab und dessen Geschichte als Ort des NS-Widerstands "mit einer Erstbegehung für seine Selbstinszenierung missbraucht".

Rechte Politik würde die Bergwelt romantisieren, um vermeintliche Volksidentität zu schaffen. Dies geschehe "auf großer Bühne, wenn sich Kickl als Extremsportler und Kletterer darstellt oder Thomas Behm seine Kletterrouten rassistisch benennt", heißt es dazu im Bekennerschreiben.

"Akt irrationaler Bösartigkeit"

Die FPÖ tobt: "Kostenlos nutzbare alpine Infrastruktur mutwillig zu zerstören, ist ein Akt irrationaler Bösartigkeit", zeigt sich Nationalratsabgeordnete Sebastian Schwaighofer per Presseaussendung empört. Die Aktion sei nicht nur Vandalismus, sondern auch für Bergsportler gefährlich: "Wer in gutem Glauben in eine Route einsteigt und dann plötzlich feststellt, dass entscheidende Sicherungspunkte fehlen, gerät in akute Lebensgefahr."

"Die Bergwelt ist ein zentrales Element unserer Heimat. Sie verbindet Menschen, schafft Gemeinschaft und fordert Respekt – gegenüber der Natur und gegenüber den Leistungen jener, die alpine Infrastruktur schaffen. Wer meint, durch Zerstörung ein politisches Zeichen setzen zu müssen, offenbart nur seine eigene Schwäche", betonte der freiheitliche Abgeordnete.

"Berge für Botschaften missbraucht"

Das Alpin-Portal "bergsteigen.com" warnte am Freitag bereits alle Bergsportler: "Achtung! Die Bohrhaken wurden offenbar entfernt". Dazu hielten die Autoren fest, dass man zu Herbert Kickl stehen könne, "wie man will", eine öffentliche Inszenierung der Route durch selbigen sei hier aber nicht bekannt und auch der Name sei – anders als bei anderen Routen von Thomas Behm – "normal gewählt" worden.

Routenbeschreibung: "Der geheime Schwob"

"Nette im Plaisirstil gehaltene Route, die auch mehrere Gehpassagen und auch sonst einiges an Gras aufweist. Dazwischen immer wieder nette, einmal sogar eine sehr schöne Felspassage. Ideal in Verbindung mit einer Kletterei in der Ausweichkogel Westwand." – Quelle: bergsteigen.com

Kickls niederösterreichischer Kletter-Partner steht seit Jahren in der Kritik, nachdem er mit seiner Bennennung für Aufregung über die Alpin-Szene hinaus gesorgt hatte. Die Bandbreite reichte laut früheren Berichten der "Presse" und des "Standard" von "Swastikaar", "Heil der Eiche" und "Ewiges Reich" (2010 bekannt geworden) bis zu "Schwarzer Afghane", "Negerbrot" und "Zigeunerschnitzel" (2021).

Thomas Behm distanzierte sich beim Auffliegen der Skandalnamen vom Nationalsozialismus: "Ich lehne diese Ideologie ab". Im Oktober 2021 bezeichnete er die anhaltende Diskussion dann als "mittlerweile völlig überzogen".

Das Fazit der Bergfexe von "bergsteigen.com": "Schade, dass nach Thomas Behm, der viele seine Routen auch wieder umbenannt hat, nun auch andere ideologische Gruppen, die Berge für ihre Botschaften missbrauchen."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 15.03.2025, 13:55, 15.03.2025, 12:31
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