Nach FPÖ-Vorwürfen

ÖVP-General reicht es: "Kickl ist Will-nicht-Kanzler"

Beim "Politischen Aschermittwoch" teilte FPÖ-Chef Herbert Kickl kräftig gegen die neue Regierung aus. Eine Reaktion lässt nicht lange auf sich warten.
Newsdesk Heute
06.03.2025, 11:50

Am Mittwoch setzte der FPÖ-Chef beim "Politischen Aschermittwoch" zum großen Rundumschlag aus. Besonders die "Austro-Verliererampel" bekam dabei ihr Fett weg.

Er sei nicht "Doch-Nicht-Kanzler", sondern "Noch-Nicht-Kanzler", so Herbert Kickl. Eine Reaktion aus den Regierungsparteien lässt wenig überraschend nicht lange auf sich warten.

"FPÖ-Obmann Kickl ist nicht der Noch-nicht-Kanzler, sondern der Will-nicht-Kanzler. Es ist ganz klar", kontert ÖVP-Generalsekretär Nico Marchetti. Wer Kickls Rede im oberösterreichischen Ried gehört habe, mit den primitiven Beschimpfungen Andersdenkender, wundere sich wohl nicht mehr, dass so ein Politiker keine überparteilichen Mehrheiten zustande bringt, so der 35-Jährige.

"Kickl selbst hat FPÖ-Kanzler verhindert"

Kickl hatte in seiner Rede die Regierung als Schnäppchen bezeichnet, "billiger geht es ja fast nicht mehr" – ein sarkastischer Seitenhieb auf die TeuRaZ, die teuersten Regierung aller Zeiten. Die Koalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS sei "kein flotter Dreier", sondern nur eine "Zwangsehe für Neuwahl-Flüchtlinge". Dieser würde schneller die Luft ausgehen, "als Babler und Stocker, wenn sie in den zweiten Stock gehen müssen", so der FPÖ-Obmann.

Kickl und seiner freiheitlichen Partei ginge es "nur um Krawallmache und Spaltung", poltert Marchetti weiter. "Als es im entscheidenden Moment darum ging, Verantwortung zu übernehmen und das Richtige zu tun, war der FPÖ-Obmann nicht dazu gewillt und hat die Chance nicht genützt. Kickl hat sich in die Regierungsverhandlungen kaum eingebracht: In fünf Wochen saß er insgesamt acht Stunden am Verhandlungstisch. Außerdem war er nicht bereit, Kompromisse und eine Partnerschaft auf Augenhöhe einzugehen. Letztlich war er es selbst, der einen freiheitlichen Bundeskanzler verhindert hat."

"Volkskanzlerschaft ist nur aufgeschoben"

Das sieht Kickl entsprechend anders. "Logisch wäre ich heute gerne als 'Volkskanzler' hierhergekommen. Das Problem ist nur, dass es unser Gegenüber nicht so mit der Ehrlichkeit hat". Das liege daran, dass man als schwarzer Politiker fürs Lügen bezahlt werde, so Kickl. Der Schritt zurück, den er nun gemacht habe, sei nur einer für einen längeren Anlauf ins Kanzleramt: "Das Projekt der Volkskanzlerschaft ist nur aufgeschoben und nicht aufgehoben".

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