Steiermark

Schock-Fund mit 2 Toten – Sohn legte selbst das Feuer

Nach einem verheerenden Brand in Deutschfeistritz wurden in den Trümmern zwei Leichen (74, 44) entdeckt. Nun steht die Brandursache fest.

André Wilding
Das Gebäude wurde bei dem Brand völlig zerstört – für zwei Personen kam jede Hilfe zu spät.
Das Gebäude wurde bei dem Brand völlig zerstört – für zwei Personen kam jede Hilfe zu spät.
FF Kleinstübing

Seit den Nacht- bzw. frühen Morgenstunden standen neben Tatortbeamten auch Brandermittler des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark sowie ein Brandsachverständiger für die Brandursachenermittlung im Einsatz.

Demnach ist aufgrund der Spurenlage nunmehr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass der Brand vom 44-Jährigen selbst gelegt worden war. Die schwere Krankheit seiner Mutter (74) und die Überforderung mit den Lebensumständen galten offenbar als Motiv dafür. Dies bestätigt auch eine vorgefundene Abschiedsnachricht im gemeinsamen Wohnhaus der beiden.

Weitere Untersuchungen folgen

Die seitens der Staatsanwaltschaft Graz angeordnete Obduktion der beiden im Brandschutt entdeckten Leichenreste fand noch am Mittwoch statt. Dabei konnte die genaue Todesursache vorerst noch nicht restlos geklärt werden. Hinsichtlich einer in Frage kommenden Kohlenmonoxidvergiftung stehen allerdings noch weitere gerichtsmedizinische Untersuchungen an.

Auch die letztgültige Klärung der Identitäten durch DNA-Abgleiche dauert noch geraume Zeit an. Aufgrund der bislang festgestellten Umstände ist jedoch davon auszugehen, dass es sich bei den beiden Toten um die 74-jährige Pensionistin und ihren Sohn (44) handelt. Beide hatten gemeinsam im dortigen Wohnhaus gelebt. Der Brand ereignete sich in einem der vier Nebengebäude.

Fordernder Löscheinsatz

Das dem Waldrand nahestehende Nebengebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Höhe des entstandenen Sachschadens steht bislang noch nicht fest, dürfte jedoch im fünfstelligen Eurobereich liegen. Tiere oder weitere Personen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden.

Der stundenlang andauernde Löscheinsatz von über 70 Einsatzkräften der umliegenden Feuerwehren bei Minusgraden dürfte ein Übergreifen der Flammen auf andere Objekte bzw. den angrenzenden Wald verhindert haben.

Suizidgedanken? Hol Dir Hilfe, es gibt sie.

In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wenn Du unter Selbstmord-Gedanken, oder Depressionen leidest, dann kontaktiere bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer 142 –täglich 0-24 Uhr!

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