Burgenland
Fische nur mehr Skelette – so trocknen unsere Seen aus
Schockierende Bilder erreichen "Heute" vom Zicksee im Burgenland. Die extreme Hitze der letzten Wochen hat den See komplett austrocknen lassen.
Bereits Ende Juli hat ein Besuch von "Heute" am Zicksee im Burgenland ein verheerendes Bild gezeigt. Auch in den Wochen darauf hat es kaum geregnet und wenn dann nur lokal. Mittlerweile ist der Lebensraum von unzähligen Tieren gänzlich zerstört. Aufgerissen und ausgetrocknet ist der Boden. Skelette von verendeten Wasservögeln und Fischen zeigen sich dort, wo noch vor kurzem Wasser war.
Zu Beginn der heißen Tage habe man sich intensiv bemüht, alle Fische aus dem See zu holen. Mit Anfang August waren bereits drei Tonnen Fisch aus dem See gerettet und umgesiedelt worden. Doch viele Zander und Hechte waren bereits den hohen Temperaturen und der Dürre zum Opfer gefallen. Mittlerweile ist der Zicksee komplett verlandet.
Neusiedlersee nach wie vor auf Rekord-Tiefststand
Weitere Katastrophen könnten nun folgen. Christian Sailer, Leiter des Hauptreferats Wasserwirtschaft beim Land Burgenland, meint, dass der Neusiedlersee weiterhin mit einem historischen Tiefststand von 114,90 Metern (Stand 7.9.) zu kämpfen hat.
Boote liegen am Grund, Stelzenhäuser am See unbenutzbar
In den Bootsgaragen liegen die meisten Boote auf Grund. In der Ruster Bucht stehen einige Hütten mittlerweile auf dem Trockenen. "Seit Mitte Juli sind die Wasserstände so niedrig, dass ich mit dem Boot die Hütte nicht mehr erreiche. Und da diese Hütte keinen Zugang hat, ist sie für mich sozusagen nicht mehr nutzbar", so Hüttenbesitzer Wolfgang Albrecht zum ORF.
Für den Neusiedlersee hat das Land Burgenland bereits einen Plan für die kommenden Jahre entwickelt. Trotz anhaltender Kritik von Naturschützern will man den See mit Wasser aus der ungarischen Moson-Donau füllen.