Hubschrauber angefordert
Schnee-Chaos! Steiermark ruft Bundesheer zu Hilfe
Die extreme Schneelast hat zu Blackouts in der Steiermark geführt. Zehntausende Haushalte sind noch ohne Strom, jetzt hilft das Bundesheer.
Nach einer Anforderung der Landeswarnzentrale Steiermark stehen seit Sonntag, 13.38 Uhr, wieder Kräfte des Österreichischen Bundesheeres aus Aigen im Ennstal sowie aus Hörsching im Assistenzeinsatz, um den Schneemassen in der Obersteiermark Herr zu werden.
Zum Einsatz kommt dabei ein Hubschrauber des Typs AB212 in den Räumen Liezen, Aigen, Paltental, Hohentauern bis ins Murtal. Dabei soll mittels Downwash die bis an die Grenzen belasteten Stromleitungen vom Schnee befreien.
Downwash ist ein Flugmanöver, bei dem, durch den sehr niedrigen Überflug, durch die vom Rotor erzeugten Abwinde die Vegetation von Niederschlag befreit wird.
Zu sehen ist das auch in einem Video der Energie Steiermark, die selbst solche Manöver entlang der belasteten Trassen durchführen lässt:
"Wir zeigen hier als Bundesheer wieder unsere permanente Einsatzbereitschaft. Nicht nur die bereitgehaltenen Lawineneinsatzzüge, sondern auch unsere Hubschrauber sind in kurzfristigster Bereitschaft, um dort zu helfen, wo andere nicht mehr können", so Verteidigungsministerin Tanner zum ausgelösten Assistenzeinsatz.
"Gerade im Hinblick auf die aktuellen Ereignisse, sind wir froh, auch unsere Hubschrauberflotte modernisieren bzw. durch die neuen, in Zulauf befindlichen Leonardo AW169, ergänzen zu können."
Auf Grund des Einsatzortes, wurden ebenfalls die Betriebsdienste am Fliegerhorst Fiala Fernbrugg in Aigen im Ennstal zur Unterstützung des Einsatzes durch Betankung und Flugsicherung in den Dienst gestellt. Eine weitere AB212 wurde für eventuelle weitere Anforderungen alarmiert und steht seit 14.45 Uhr zur Verfügung.
Feuerwehr stellt Notbetten auf
Währenddessen machen sich alle Feuerwehren und Rot-Kreuz-Dienststellen in den Bezirken Murau und Murtal bereit für die kommende Nacht. So wurden etwa im Rüsthaus der Feuerwehr Fohnsdorf Notbetten aufgestellt. "In der Fahrzeughalle und im ersten Obergeschoss bringen wir insgesamt 300 Personen unter, wir sind gerade dabei alle Vorbereitungen zu treffen", sagt Feuerwehrkommandant Leo Temnitzer zur "Kleinen Zeitung". Um möglichst vielen Menschen Unterschlupf gewähren zu können, sind die Bürger angehalten, Matrazen, Matten oder Feldbetten mitzubringen.