Ausnahmezustand im ganzen Land
Christkindlmarkt zu, Strom weg – Winter-Walze wütet
Hochalpines Skigebiet oder doch die Landeshauptstadt? Der massive Schneefall sorgt für Chaos in Linz, das ganze Land befindet sich im Ausnahmezustand.
Umgestürzte Bäume, hängengebliebene Autos, lange Verzögerungen: Was man sonst im Winter nur aus ländlichen Regionen kennt, ist dieses Wochenende in Linz bittere Realität geworden.
Angesichts der anhaltenden Gefahr durch den hohen Schneedruck, der immer wieder Äste abbrechen lässt, setzte die Stadt einen ungewöhnlichen Schritt: Der größte Linzer Christkindlmarkt im Volksgarten, in dem unzählige große Bäume stehen, ist seit Samstag geschlossen.
So hat man Linz selten gesehen
Wie "Heute" erfahren hat, konnte der Markt erst am Sonntagvormittag wieder öffnen. Zwei Fahrgeschäfte für Kinder bleiben aus Sicherheitsgründen aber bis auf Weiteres geschlossen.
Ebenfalls zu: der Park am Bauernberg und die Eferdinger Straße (B129) Richtung Wilhering (Bez. Linz-Land). Der Magistrat appelliert an die Bevölkerung, einen großen Bogen um Grünanlagen zu machen und auf vermeidbare Wege im Verkehr zu verzichten.
Feuerwehrmänner verletzt
Der unerbittliche Schneefall hält die Einsatzkräfte in ganz Oberösterreich auf Trab. Eine Hilfsaktion in Walding (Bez. Urfahr-Umgebung) endete am Samstag beinahe in einer Tragödie: Zwei Feuerwehrleute waren damit beschäftigt, einen umgestürzten Baum von der Straße zu schaffen. Im selben Moment brach ein weiterer Stamm, stürzte auf die beiden Männer und verletzte sie.
Eine weitere harte Konsequenz des Ausnahmewetters: Für fast 3.000 Haushalte hieß es Sonntag Früh nach wie vor "Licht aus". Die Netz Oberösterreich GmbH des Landesversorgers Energie AG arbeitete mit Hochdruck, um wieder alle zu versorgen.
Betroffen waren die Bezirke Schärding, Ried im Innkreis, Braunau, Vöcklabruck, Eferding und Steyr-Land. Alle Informationen zu Ausfällen findet man laufend aktualisiert hier.
Eis-Peitsche friert Österreich ein
Am ersten Advent setzt sich ein Zwischenhoch durch und die Wolken lockern auf. Damit kündigt sich zu Wochenbeginn selbst im Flachland strenger Frost an.
In der Nacht auf Montag lockern die Wolken auf, bei abflauendem Wind muss man vielerorts mit teils strengem Frost rechnen. Besonders von den Kitzbüheler Alpen über die Obersteiermark bis zum Wienerwald sind Tiefstwerte zwischen -10 und -15 Grad in Sicht, aber auch am Wiener Stadtrand, im Wiener Becken und im Weinviertel ist strenger Frost um -10 Grad zu erwarten.