Heute geht es um alles

KTM-Chef Pierer mit Sonnenbrille bei Schicksalstermin

Die Zukunft von KTM entscheidet sich heute im Gerichtssaal. Der Konzern-Chef ist zur Sitzung erschienen. Er trug dabei eine dunkle Sonnenbrille.
Oberösterreich Heute
25.02.2025, 11:01

Im Innviertel liegen die Nerven blank. Heute, Dienstag, ist Tag der Entscheidung beim insolventen Zweirad-Hersteller KTM mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau).

Wie berichtet, werden für die Finanzierung der 30-prozentigen Quote, die den Fortbestand des Traditionswerks sichern soll, rund 600 Millionen Euro benötigt. Für die Wiederaufnahme des Produktionsbetriebs in Mattighofen sind außerdem kurzfristig finanzielle Mittel im Ausmaß von 150 Millionen Euro notwendig. Zur Erinnerung: Rund 550 Mitarbeiter haben schon ihre Jobs verloren.

Wie die "OÖN" berichteten, soll der indische Miteigentümer der KTM-Mutter Pierer Mobiliy AG, Bajaj, Geld für den Fortbetrieb des Innviertler Betriebs bereitstellen. Es heißt, dass von den erwähnten 150 Millionen insgesamt 50 Millionen Euro über die Pierer Mobility und den Insolvenzverwalter an die KTM AG fließen.

"Der Betrag von 50 Millionen Euro deckt die Kosten für die Fortführung bis zum Ende der Kalenderwoche 13, also bis Ende März 2025", ist in einem Bericht des Insolvenzverwalters zu lesen. Bedeutet: Das wirtschaftliche Risiko der Weiterführung würde sich von den Gläubigern auf die Eigentümer verschieben.

Zuletzt machten Gerüchte die Runde, dass sich BMW mit seiner Motorrad-Sparte als möglicher Interessent ins Spiel gebracht hat. Für den Münchner Fahrzeug-Hersteller gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder er steigt alleine ein oder gemeinsam mit Bajaj, dem indischen Miteigentümer von Pierer Mobility. Hintergrund: Noch immer ist ungeklärt, wer die insolvente Pierer Mobility AG – die Mutter der KTM AG – übernehmen wird.

Schicksalstermin in Ried

Dienstag um 9 Uhr öffnete sich die Tür zum Schwurgerichtssaal am Landesgericht Ried im Innkreis. Für KTM geht es jetzt buchstäblich um alles. Im Laufe des Tages stimmen die Gläubiger über den Sanierungsplan ab. Das weitere Schicksal des Konzerns wird sich also in den kommenden Stunden entscheiden.

Wie Bilder zeigen, erschien Konzernchef Stefan Pierer höchstpersönlich ebenfalls am Gericht. Vor dem Verhandlungssaal zeigte er sich den Fotografen mit einer dunklen Sonnenbrille.

Wie lange der Termin am Gericht dauert, ist unklar. Im Moment laufen die Gespräche.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 25.02.2025, 11:15, 25.02.2025, 11:01
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