Schlepperjagd der Polizei endete in Golser Weinbergen

Die Flüchtlingszahlen sollen im Bezirk Neusiedl am See (Burgenland) laut FP Neusiedl alarmierend hoch sein: Alleine im Bezirk Neusiedl am See sollen es im Februar 2023 bereits 170 Aufgriffe mehr als etwa im "Katastrophenjahr" 2022 gewesen sein.

"Warum werden Nachrichten vorenthalten?"

Dem Vernehmen nach soll sich erst am Wochenende ein 34-jähriger Schlepper am Grenzübergang Nickelsdorf der Anhaltung widersetzt und sich mit den Sicherheitskräften eine halsbrecherische Verfolgungsjagd geliefert haben, die schließlich beim Verteilerkreis Gols-Weiden in den Weinbergen endete.

Die FP Neusiedl am See zeigt sich darüber erbost: „Nach filmreifen Verfolgungsjagden bereits im September und Dezember letzten Jahres nunmehr also die erste Verfolgungsjagd im noch jungen neuen Jahr und es wird nicht einmal darüber berichtet“, zeigt sich Bezirksparteiobmann Mario Jaksch fassungslos.

"Warum werden solch wichtige Nachrichten der Bevölkerung vorenthalten? „Während die Verantwortlichen in Bund und Land gebetsmühlenartig ihr Mantra vorbeten, dass sich die Flüchtlingssituation entspannt hat, sieht die Wirklichkeit für die Sicherheitskräften vor Ort offenbar völlig anders aus“, so Jaksch.

Ein Sprecher der Landespolizeidirektion Burgenland meint dazu: "Ich kann einen Fall vom 15. März 2023 bestätigen - also ein alter Hut. Es gab mehrere Anhalteversuche, die Flucht des türkischen Schleppers mit Wohnsitz in Deutschland endete dann in den Golser Weinbergen. Der 34-Jährige wurde festgenommen. Neun Marokkaner suchten um Asyl an."

Weitere Hatz in Zurndorf

Und auch am Montag hatte es eine wilde Hatz gegeben: Die Polizei verfolgte einen tschechischen Schlepper, der teils mit seinem Mercedes mit Tempo 140 durch Ortsgebiete raste. Erst durch einen Unfall in Friedrichshof-Zurndorf konnte der Verdächtige schließlich gestoppt werden.

Der FP-Politiker fordert endlich Lösungen: "Es reicht einfach nicht, Personal minimal da oder dort zu erhöhen oder eine zusätzliche Drohne in den Himmel zu schicken. Man fragt sich schon, ob die Verantwortlichen in Bund und Land wirklich erst bereit sind, zu handeln, wenn die ersten großen Schießereien an der Grenze beginnen, es die ersten toten Kinder auf burgenländischen Straßen gibt, Burgenländerinnen und Burgenländer oder Sicherheitskräfte zu betrauern sind!“