Politik

"Scheidung muss man sich leisten können"

Sozialminister Mückstein präsentierte die Ergebnisse der "Kinderkostenanalyse". Dabei zeigte sich: Alleinerzieher müssen tief ins Börserl greifen.

Heute Redaktion
Teilen
Sozialminister Mückstein zeigte sich überrascht von den Ergebnissen der "Kinderkostenanalyse".
Sozialminister Mückstein zeigte sich überrascht von den Ergebnissen der "Kinderkostenanalyse".
Picturedesk

Dass Kinder Geld kosten, ist nichts Neues. Dass Kinder aber noch mehr ins Geld gehen "als bisher angenommen, das hat auch mich überrascht", gab Sozialminister Wolfgang Mückstein zu. Er präsentierte am Donnerstag die neue "Kinderkostenanalyse" der Statistik Austria. Das ist die erste derartige Studie seit 1964. Die Zahlen sprechen für sich, wie zwei Beispiele zeigen:

Zwei-Erwachsenen-Haushalt

Hier betragen die Kosten pro Kind im Schnitt 494 Euro pro Monat. Dem stehen Familienleistungen von 328 Euro gegenüber. Macht eine Lücke von 166 Euro. Bei Kindern über 14 Jahren liegen die Kosten sogar bei 659 Euro.

Haushalt mit einem Alleinerzieher

Hier sind die Kinderkosten typischerweise höher. Das liegt laut Ministerium vor allem daran, dass sich die Fixkosten auf weniger Personen verteilen. Daher "kostet" ein Kind gleich 900 Euro pro Monat (über 14 Jahre: 1.384 Euro). Die Familienleistungen betragen nur 321 Euro. "Vor allem die Situation der 162.000 Alleinerziehenden ist prekär", so Mückstein. Sein Resümee: "Eine Scheidung muss man sich leisten können." Daher erarbeite Justizministerin Zadić momentan auch eine Reform des Unterhaltsrechts.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock