Vater schockiert

"Sauerei": Drogen-Tabletten gibt es wieder im Automaten

Die Aufregung war groß: In einem Automaten im Fortgeh-Viertel wurden Drogen verkauft. Die Stadt ließ sie entfernen. Jetzt die böse Überraschung.

Tobias Prietzel
"Sauerei": Drogen-Tabletten gibt es wieder im Automaten
Erst vor kurzem verbannt, kann man jetzt in Linz wieder gefährliche Pillen kaufen.
privat

Nach einem anstrengenden Arbeitstag gönnte sich ein Linzer Angestellter noch ein paar Bierchen. Doch seine gute Laune war rasch verflogen: Denn am Nachhauseweg fiel der 46-Jährige aus allen Wolken.

"Bei einem Automaten wollte ich mir noch einen Schokoriegel kaufen. Was ich dann sah, brachte ich mich ordentlich in Rage", berichtet der 46-Jährige. "Zwischen Snacks und Softdrinks lagen Pillen."

Was ich dann sah, brachte ich mich ordentlich in Rage.
Der besorgte Vater

Gefährlicher Inhalt

Es waren aber nicht harmlose Halsweh-Tabletten oder Schmerzmittel. Die Packung mit der Aufschrift "Happy Caps" hatte einen gefährlichen Inhalt. Dieser war eigentlich erst vor Kurzem aus dem Gerät verbannt worden.

Die Kapseln enthalten die Substanz LSA, die aus der Hawaiianischen Holzrose gewonnen wird. Was unverfänglich klingt, kann dramatische Folgen haben. Der Wirkstoff ist mit LSD vergleichbar und Halluzinationen oder sogar psychotische Schübe.

Unscheinbar, aber sehr gefährlich: die LSA-Kapseln aus dem Automaten.
Unscheinbar, aber sehr gefährlich: die LSA-Kapseln aus dem Automaten.
"Heute"

Politik griff durch

Ein "Heute"-Bericht hatte Ende August die Politik auf den Plan gerufen: Der Linzer Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) konnte den Befüller des Automaten dazu bewegen, die Pillen zu entfernen. Jetzt herrscht Rätselraten darüber, wie sie wieder in der Maschine gelandet sind. Pikanter Hinweis am Rande: Die Substanz ist auch in einem Geschäft in der Innenstadt erhältlich.

Der Nachtschwärmer macht sich jedenfalls große Sorgen: "Meine Tochter wird diese Woche 15 und will jetzt auch mal mit ihren Freundinnen fortgehen. Dass sie dabei solchen Gefahren ausgesetzt wird, ist eine Sauerei."

Ich habe angewiesen, dass neuerlich mit dem Betreiber das Gespräch gesucht wird.
Michael Raml
Gesundheitsstadtrat (FPÖ)

Das erneute Auftauchen der Tabletten ärgert den Stadtrat: Der Betreiber nutze eine Gesetzeslücke, die geschlossen gehöre. "Ich habe angewiesen, dass neuerlich das Gespräch mit ihm gesucht wird", so Raml zu "Heute".

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Linzer Angestellter entdeckte nach einem Arbeitstag in einem Automaten im Fortgeh-Viertel erneut Drogen-Tabletten, die zuvor entfernt worden waren
    • Der Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) ist verärgert und fordert Maßnahmen gegen den Betreiber, der offenbar eine Gesetzeslücke ausnutzt
    tob
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