Satire-Video im ORF ist nun Fall fürs Parlament

Auf Youtube wurde das Satire-Video "Austria Second" bereits mehr als 1,5 Millionen Mal angeklickt. Das Team Stronach war vom Film weniger begeistert.

Die Partei stellte einen Parlamentarische Anfrage zum Video. Dieses war im Rahmen der ORF-Comedy-Show "Willkommen Österreich" produziert worden. Anlass: Der "America First"-Sager von US-Präsident Donald Trump. Daraufhin reagierten weltweit Kabarettisten und Comedians mit Videos ihres Landes.

(Quelle: Youtube)

Höchst erfolgreich

Allein das "Austria second"-Video wurde in der offiziellen Version mehr als 1,5 Millionen Mal auf Youtube angesehen. Inhaltlich geht es um die Frotzelei des US-Präsidenten, der davon überzeugt werden soll, dass Österreich zumindest zweitbestes Land der Welt – nach den USA – sein soll. Die Argumente dafür sind (Achtung, Satire!) etwa der versierte Umgang Österreichs mit dem Zurückschlagen der Türken oder der handfeste Umgang mit Frauen.

Nicht witzig

Das Team Stronach fand wohl das Video nicht wirklich witzig, stellte nun eine Parlamentarische Anfrage: Wie viel das Video gekostet habe, wollte die Partei wissen und ob es dem Ansehen Österreichs schade. Auch, von wem das Video in Auftrag gegeben wurde und welches Ziel damit angestrebt worden sei, wollten die Abgeordneten Dietrich, Steinbichler und Co. wissen.

Trockene Antwort vom Kulturminister Drozda (SP): Die Ausstrahlung des Videos im ORF sei keine Angelegenheit der Bundesregierung. Für Beschwerden bezüglich ORF sei "die verfassungsrechtlich unabhängig gestellte Regulierungsbehörde KommAustria zuständig", so Drozda. Mit Verweis auf das ORF-Gesetz verwehre er sich "jeglicher Einflussnahme auf das Programm des ORF". (uha)