Ukraine

Sanktionen wirken: Kreml verwehrt Soldaten Schutzsystem

Tausende russische Panzer wurden im Zuge der Kämpfe in der Ukraine bereits zerstört: Britische Militär-Experten verraten nun, woran es liegen könnte. 

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Ein montiertes Schutzsystem auf einem T-90-Kampfpanzer.
Ein montiertes Schutzsystem auf einem T-90-Kampfpanzer.
A. Khlopotov

Nicht nur bei der "epischen Panzerschlacht" um das Kohlebergbau-Zentrum Wuhledar im Süden der Ukraine verlor Russland kürzlich etliche Panzer. Laut dem neuesten Lagebericht des britischen Geheimdienstes zum Ukraine-Krieg wurden bereits über 5.000 russische Panzer zerstört. Doch warum ist die russische Armee nicht in der Lage, ihre Panzer zu verteidigen?

Die britischen Experten sehen keine Anzeichen dafür, dass russische Kampfpanzer an der Front mit dem Schutzsystem Arena-E ausgerüstet wären. Dieses sogenannte APS (Active Protection System, auf Deutsch Abstandsaktives Schutzsystem) erfasst anfliegende Geschosse, zerstört sie vor dem Aufprall und schützt so die Besatzung vor dem Beschuss leichter Panzerabwehrraketen.

Ukrainische Zuversicht

Obwohl der russische Hersteller das Arena-E-System erst kürzlich wieder an einer Messe für Rüstungsgüter präsentierte, sei das Land offenbar nicht in der Lage, Hightech-Systeme im größeren Ausmaß zu produzieren. Dieses Unvermögen werde durch die Sanktionen des Westens noch weiter verschärft. Diese erschweren den Ankauf notwendiger Materialien für die Produktion in der Rüstungsindustrie, beispielsweise bestimmte Chips. 

Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow sieht die Möglichkeit, dass der russische Angriffskrieg dieses Jahr noch mit einem Sieg seines Landes enden könnte. "Ich bin ein Optimist, ich sehe die Situation auf dem Schlachtfeld, ich sehe die Entwicklung der Unterstützung und ich sehe wirklich, dass es eine Chance gibt, diesen Krieg in diesem Jahr mit unserem Sieg zu beenden" sagte Resnikow der "Bild"-Zeitung. Als Ziel gab er "die Befreiung aller unserer zeitweilig besetzten Gebiete bis zu unseren international anerkannten Grenzen von 1991" aus.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com