Politik

"Männer werden nicht so abgewatscht"

Heute Redaktion
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Nach dem Skandal ums KH Nord Nord tritt Sandra Frauenberger als Stadträtin zurück. Die Kritik an ihr sei zu persönlich geworden, begründete sie den Schritt.

Geht sie, um nicht gegangen zu werden? Mutmaßlich! Nach nur 14 Monaten als Gesundheitsstadträtin und insgesamt elf Jahren als Stadträtin tritt Sandra Frauenberger zurück.

Am 24. Mai übergibt sie ihr Ressort, will aus der Stadtregierung

in den Gemeinderat wechseln. "Ich habe mich nach intensiven Überlegungen dazu entschieden, nicht Teil des neuen Regierungsteams sein zu wollen", postete sie auf Facebook.

Knapp zuvor hatte die Gesundheits- und Frauenstadträtin ihre Entscheidung in einem Gespräch mit ausgewählten Journalistinnen – nur Frauen, mehrere Medien waren nicht geladen – bekannt gegeben.

"Grenze überschritten"

Sie sei in den letzten Wochen "Häme" ausgesetzt gewesen, es sei "eine Grenze überschritten worden", so Frauenberger zum "Standard": "Männer werden nicht so abgewatscht."





Die scheidende Stadträtin spielte auf eine Zeitung an, die Frauenbergers Foto einer Wahrsagerin gegeben hatte, die in ihre

Seele blicken sollte. Auch die Causa "Energie-Schutzring" dürfte die Entscheidung, die über Ostern gefallen ist, beeinflusst haben.

Frauenberger nimmt sich vom Spielfeld

"Mir sind die Reformen, die es im Gesundheitsressort braucht, zu wichtig, um sie von einer Boulevard-Kampagne gegen meine Person gefährden zu lassen", so Frauenberger auf Facebook. Sie habe Ludwig bekannt gegeben, "dass ich mich vom Spielfeld nehme".

Bereits mit der Wahl Ludwigs zum neuen SP-Wien-Chef und künftigem Bürgermeister im Jänner wurde Frauenberger – als Unterstützerin von Gegenkandidat Schieder – öfter als Ablösekandidatin genannt. Favoritin auf ihre Nachfolge ist nun Ex-Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner. (red)