Wien

Saisonstart! Mähboote wieder auf der Donau unterwegs

Den Unterwasserpflanzen in der Alten Donau geht es heuer wieder an den Kragen. Fast 40 Mitarbeiter sind täglich mit bis zu 25 Booten im Einsatz.

Heute Redaktion
Stadträtin Ulli Sima, Bezirksvorsteher der Donaustadt Ernst Nevrivy (re.) und der Floridsdorfer Bezirkschef Georg Papai (alle SPÖ) testeten ein Mähboot.
Stadträtin Ulli Sima, Bezirksvorsteher der Donaustadt Ernst Nevrivy (re.) und der Floridsdorfer Bezirkschef Georg Papai (alle SPÖ) testeten ein Mähboot.
PID/Christian Fürthner

Bei der aktuellen Wetterlage scheint die Badesaison noch in weiter Ferne. Doch die Stadt Wien bereitet sich bereits jetzt auf den Sommer und die Badegäste an der Alten Donau vor. Dafür müssen die Unterwasserpflanzen, sogenannte Makrophyten, die im Frühjahr zu wachsen beginnen, entfernt werden.

Gut für's Wasser, schlecht beim Baden

"Makrophyten sind der Garant für die Top-Wasserqualität in der Alten Donau, für Badegäste und Bootsfahrer können sie allerdings zum Hindernis werden und die Badefreuden trüben", erklärt die für Wiener Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). "Daher sorgen wir seit vielen Jahren mit einem ausgeklügelten Mähmanagement dafür, dass einerseits die Pflanzen geschont und die Wasserqualität top bleibt und wir gleichzeitig für die Badegäste ungetrübtes Freizeitvergnügen garantieren können."

Seit 2018 übernimmt die MA 45 das Mähen der Pflanzen selbst - mit eigenem Personal und Booten. Saisonstart ist am 3. April, im Einsatz sind 15 sogenannte Amphibienmähboote sowie weitere Sammel- und Begleitboote. In der Hochsaison sind es bis zu 25 Boote. Zwischen 35 und 40 Mitarbeiter sind in der Hauptsaison täglich unterwegs. Die Boote sind im Laufe der Saison auch auf der Neuen Donau, im Wasserpark, am Mühlwasser und in der Kuchelau je nach Bedarf im Einsatz.

Aus Mähgut wird Bio-Erde

Die Amphibienmähboote mähen die Unterwasserpflanzen in einer Tiefe von bis zu 2,5 Meter. Sie können entweder mit Mähwerken oder mit Rechen zum Einsammeln des Mähguts ausgestattet werden. Das Mähgut wird von den Sammelbooten ans Ufer gebracht und von dort auf LKWs verfrachtet. Anschließend wird es ins Kompostwerk Lobau gebracht und dort zu Bio-Kompost weiterverarbeitet. Die daraus gewonnene Bio-Erde kann bei den Wiener Mistplätzen erstanden werden.

Das Wachstum der Makrophyten wird von Gewässerbiologen regelmäßig untersucht. Die ersten Messungen erfolgen bereits im Jänner und werden in der Hauptsaison wöchentlich fortgeführt. Auf Basis der gesammelten Daten können genaue digitale Mähpläne erstellt werden.

Laichkraut wurde zur Herausforderung

Auf der Alten Donau zeigte sich 2022 wie schon im Jahr zuvor ein eher entspanntes Bild. Knapp über 2.000 Tonnen Mähgut wurden aus der Alten Donau geholt – in etwa die Menge wie im Jahr 2021 und bedeutend weniger als im Jahr 2018 - mit einem Spitzenwert von über 3.300 Tonnen.  2022 jedoch setzte sich bereits im Mai eine bisher unauffällige Pflanzenart durch und verbreitete sich massenhaft: Das Krause Laichkraut. Das enorme Wachstum erforderte einen Dauereinsatz und die teilweise Anmietung von Mähbooten. Betroffen war vor allem der südliche, stark genutzte Teil der Neuen Donau. Insgesamt wurden in der Ausnahme-Saison 2022 von Mai bis Ende September rund 1.200 Tonnen Mähgut aus der Neuen Donau geholt.

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