Niederösterreich
Sabotage auf Strecke der Mariazellerbahn – Mann in Haft
Als Verdächtiger gilt ein 32-Jähriger, der im Universitätsklinikum St. Pölten festgenommen wurde, nachdem er dort randaliert hatte.
Vandalenakte auf der Mariazellerbahn in den vergangenen Tagen haben mittlerweile eine Festnahme zur Folge gehabt. Als Verdächtiger gilt ein 32-Jähriger, der im Universitätsklinikum St. Pölten festgenommen wurde, nachdem er dort randaliert und sich dabei schwer verletzt hatte. Der Mann wird in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert.
Laut Polizei waren von 25. bis 27. Juni zwei Rückhalteeinrichtungen der Hochspannungsmasten der Mariazellerbahn in Hofstetten (Bezirk St. Pölten) beschädigt worden. Einen weiteren derartigen Fall gab es am Samstag. Schaden entstand dabei auch am Gegengewicht einer Hochspannungsleitung, indem vermutlich mit einem Winkelschleifer Stahlseile durchtrennt worden waren. Ein Triebwagen verhing sich in der Früh an der herabhängenden Hochspannungsleitung und riss diese zu Boden. Der Betrieb auf der Strecke wurde vorübergehend eingestellt.
Sachschaden von 40.000 Euro
Obwohl sich in unmittelbarer Nähe eine Eisenbahnkreuzung als auch ein Rad- und Fußweg befinden, ist der Landespolizeidirektion zufolge kein Verkehrsteilnehmer durch die 7000 Volt führende Leitung verletzt worden. Dem Bahnbetreiber entstand ein Sachschaden von etwa 40.000 Euro.
Vater gab Tipp
Bei den Erhebungen durch die Polizeiinspektion Rabenstein in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamtes Niederösterreich meldete sich ein 61-Jähriger aus dem Bezirk St. Pölten. Er gab an, dass sein 32 Jahre alter Sohn am Montag versucht haben soll, das gemeinsame Einfamilienhaus in Brand zu stecken. Der Verdächtige hatte demnach die Rauchmelder des Hauses deaktiviert und dann versucht, den Vorhang des Wohnzimmers in Brand zu setzen.
Sohn hatte Winkelschleifer dabei
Nicht zuletzt vermutete der 61-Jähriger, dass sein Sohn in Zusammenhang mit den Sachbeschädigungen an der Mariazellerbahn stehen könnte. Der Jüngere habe in der Nacht auf Samstag das Haus mit einem Winkelschleifer verlassen. Fahndungsmaßnahmen unter Einbeziehung von Polizeidiensthundestreifen und eines Hubschraubers der Flugpolizei verliefen erfolglos.
Auf Polizisten eingeschlagen
Am Dienstag in den frühen Morgenstunden wurden Beamte in das Universitätsklinikum St. Pölten beordert. Ein Mann hatte im Gebäude randaliert und einige Scheiben von Zimmertüren eingeschlagen bzw. eingetreten. Die Uniformierten stellten eine stark blutende Wunde an seinem Oberschenkel fest. Weil sich der Mann nicht beruhigen habe lassen, er die Polizisten immer wieder beschimpft und bedroht und nicht zuletzt auf einen Beamten eingeschlagen habe, sei die Festnahme erfolgt. Der verletzte Beamte musste seinen Dienst abbrechen.
Die Identitätsfestellung ergab, dass es sich um den gesuchten 32-Jährigen handelte. Der Mann musste noch in der Nacht aufgrund der schweren Schnittverletzung am Oberschenkel operiert werden.