Ukraine

Russland spricht brandgefährliche Atom-Drohung aus

Atom-Drohungen seitens Russland sind seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs keine Seltenheit. Die Umsetzung solcher gefährlicher Drohungen aber schon.

Nicolas Kubrak
Wladimir Putin macht ernst: Der Kreml klettert die nukleare Eskalationsleiter wieder höher.
Wladimir Putin macht ernst: Der Kreml klettert die nukleare Eskalationsleiter wieder höher.
Everett Collection / picturedesk.com; Sputnik/Ilya Pitalev/Pool via REUTERS

Seit dem 24. Februar droht Wladimir Putin gemeinsam mit seinen Untergeordneten fast täglich mit dem Einsatz von Atomwaffen. In den vergangenen Wochen warnte der Kreml sogar davor, dass die Ukraine eine "schmutzige Bombe" gegen Russland einsetzen möchte. Doch nun macht der Aggressor den nächsten Schritt auf der nuklearen Eskalationsleiter.

Kampffähigkeit von Atomwaffen soll verbessert werden

Der Kreml möchte im kommenden Jahr an seinen Atomstreitkräften und der entsprechenden Infrastruktur arbeiten. So soll 2023 die Kampffähigkeit der Raketen-Einheiten verbessert werden, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Mittwoch. Außerdem drohte er, die "territoriale Integrität" Russlands notfalls mit allen Mitteln – darunter auch Atomwaffen – zu verteidigen. Dazu sollen auch die annektierten Gebiete im Osten und Süden der Ukraine gehören, die sich bereits unter dem atomaren Atomschutz der russischen Regierung befinden.

USA warnen vor Konsequenzen

Berichte über einen tatsächlichen Einsatz gibt es bisher nicht. Trotzdem haben die USA die russische Führung ein weiteres Mal vor Konsequenzen eines Atomwaffen-Einsatzes gewarnt. Beide Staaten hätte eigentlich in dieser Woche in Kairo Gespräche über die Zukunft des Neuen-Start-Vertrages führen sollen. Dieser besagt, dass die Zahl von strategischen Atomwaffen begrenz werden sollen. Russland hat jedoch kurz vor Beginn des Treffens seine Teilnahme wegen anti-russischen Verhaltens der USA abgesagt.

Russland hat meisten Atomwaffen weltweit

Die Beratungen um den Neuen-Start-Vertrag sollten unter anderem von der Wiederaufnahme von gegenseitigen Kontrolle der atomaren Rüstungsarsenale handeln. Diese Überprüfungen auf beiden Seiten wurden wegen der Corona-Pandemie 2020 unterbrochen. Zu den strategischen Atomwaffen, die begrenzt werden sollen, zählen Interkontinentalraketen, U-Boot gestützte Rakete sowie Kampfflugzeuge, die mit Kernwaffen bestückt werden können. Mit knapp 6.000 Sprengköpfen hat Russland das größte Atomwaffenarsenal weltweit. Der Neuen-Start-Vertrag wurde 2010 abgeschlossen und läuft offiziell 2026 aus.

1/53
Gehe zur Galerie
    <strong>04.11.2014: Luxus durch 399-€-Parkstrafen – nun spricht Mastermind</strong>:&nbsp;Jener Wiener Jurist, der die Strafenfirma "Zupf di" erfand, soll von den Einnahmen aus Besitzstörungsklagen im Luxus leben – <a data-li-document-ref="120068653" href="https://www.heute.at/s/luxus-durch-399-parkstrafen-nun-spricht-mastermind-120068653">jetzt packt er aus</a>.
    04.11.2014: Luxus durch 399-€-Parkstrafen – nun spricht Mastermind: Jener Wiener Jurist, der die Strafenfirma "Zupf di" erfand, soll von den Einnahmen aus Besitzstörungsklagen im Luxus leben – jetzt packt er aus.
    privat