"Von Prinzipien abgerückt"

Russen werfen Olympischem Komitee "Rassismus" vor

Die Entscheidung des IOC, belarussische und russische Athleten von der Eröffnungsfeier auszuschließen, schlägt Wellen. Jetzt kommt Kritik.

Sport Heute
Russen werfen Olympischem Komitee "Rassismus" vor
Die Großveranstaltung in Paris startet am 26. Juli.
IMAGO/Laci Perenyi

Die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) steht. Bei der Eröffnungsfeier der Spiele 2024 in Paris dürfen keine russischen und belarussischen Athleten teilnehmen. Die Reaktion aus Russland ließ nicht lange auf sich warten.

"Diese Entscheidungen zeigen, wie weit das IOC von seinen erklärten Prinzipien abgerückt und in Rassismus und Neonazismus abgerutscht ist", übte sich die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Mittwoch in der im Land verbreiteten Rechtfertigung des Angriffskrieges auf die Ukraine. 

Russischer Angriff auf die Ukraine

Das IOC hatte am Dienstag entschieden, dass die als neutrale Athleten antretenden russischen und belarussischen Sportler bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele am 26. Juli entlang der Seine nur eine Zuschauerrolle einnehmen dürfen. Ein Einmarsch der Delegationen wurde untersagt. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine dürfen die Athleten ohnehin nur unter Auflagen an den Spielen in Paris teilnehmen.

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    Verboten sind Flaggen, die Hymnen und weitere staatliche Symbole. Die Sportler dürfen keine Verbindungen zum Militär haben, zudem sind keine Mannschaften zugelassen. Außerdem wurden keine Regierungsmitglieder aus Russland oder Belarus eingeladen. 

    "Zwingt Sportler, sich von Volk loszusagen"

    Der neutrale Status zwinge russische Sportler, sich "von jeder Verbindung zu ihrem Heimatland, ihrer Staatsbürgerschaft, ihrer Geschichte, Kultur und Volk loszusagen", sagte Sacharowa weiter.

    Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele.

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      Das Olympische Feuer leuchtet in Peking.
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      "Die Entscheidungen des IOC sind unrechtmäßig, ungerecht und inakzeptabel", sagte sie. "Wir sind empört über die beispiellosen, diskriminierenden Bedingungen, die das Internationale Olympische Komitee russischen Athleten auferlegt." Ein ähnliches Vorgehen gab es bereits im Rahmen der Olympischen Spiele 1992 in Barcelona gegen Jugoslawien. Von 19. Juli bis 15. September wird der Olympische Friede gelten. Diesen Olympischen Frieden hatte Russland mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine im Februar 2022 gebrochen. 

      red
      Akt.
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