Heftige Kritik
Tennis-Ass bricht zusammen – Gegner wehrt sich
Arthur Cazaux sorgte bei den ATP Masters in Miami für eine Schrecksekunde, brach zusammen. Sein Gegner verteidigte sich nach harter Kritik im Netz.
Im Qualifikationsspiel für das Tennis-Masters brach der 21-jährige Franzose im Duell mit seinem Landsmann Harold Mayot beim Stand von 4:6, 7:5 und 2:1 plötzlich zusammen. Schnell eilten Sanitäter herbei, die sich um den 21-Jährigen sorgten. Der Weltranglisten-74. musste schließlich mit einem Rollstuhl vom Platz gebracht werden.
Sein Trainer Stephane Huet erzählte der "l´Equipe", Cazaux hatte einen Schwächeanfall, danach das Bewusstsein verloren und Muskelkrämpfe erlitten. "Das war keine harmlose Sache", so der Betreuer. Die hohen Temperaturen von über 30 Grad Celsius dürften wohl mitverantwortlich für den Schwächeanfall gewesen sein.
Gegner wehrt sich
Gegenspieler Mayot, ebenso Franzose, musste sich in sozialen Netzwerken harte Kritik anhören. Der 22-Jährige sei seinem Landsmann nicht schnell genug zur Hilfe geeilt, meinten einige. Tatsächlich ist auf Videos zu sehen, wie zunächst Linienrichter, dann der Stuhlschiedsrichter herbeilaufen, Mayot auf der anderen Seite des Courts bleibt. "Ich habe mich auf den nächsten Punkt konzentriert und nicht gesehen, dass Arthur gestürzt ist. Als ich begriff, dass es erst war, ging ich sofort zu ihm und war sehr besorgt", rechtfertigte sich der 22-Jährige. Die beiden Franzosen kennen einander schon seit Jugendtagen.
Mittlerweile meldete sich auch Cazaux selbst zu Wort und verteidigte seinen Gegner ebenso. "Ich habe gesehen, dass Harold mehrere unangebrachte Nachrichten erhalten hat. Wir konnten nach dem Spiel nicht sprechen, aber da ich ihn nun schon lange kenne, kann ich euch versichern, dass er nicht der Typ ist, der sich nicht um den Gesundheitszustand seiner Kollegen kümmert", so Cazaux. Sobald Mayot gesehen habe, dass es ernst sei, "machte er sich Sorgen und tat alles, um mir zu helfen", so der 21-Jährige.
Cazaux gab außerdem Entwarnung. "Kurze Nachricht: Es geht mir besser. Mein Blutdruck und mein Herz sind stabil geblieben. Es war letztendlich nur ein großer Schreck. Jetzt muss sich mein Körper ausruhen", so der 21-Jährige. Er habe das Krankenhaus nach bereits einer Nacht wieder verlassen können.