Ukraine

Russen-Oligarchen töten Familien – jetzt Kreml-Gerüchte

Die beiden Oligarchen Vladislav Avayev und Sergey Protosenya sollen ihre Familien getötet und sich anschließend das Leben genommen haben.

Nikolaus Pichler
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Die spanische Polizei untersucht jetzt den Fall von Protosenya.
Die spanische Polizei untersucht jetzt den Fall von Protosenya.
Getty Images

Der Tod zweier Oligarchen-Familien innerhalb eines Tages sorgt für Aufsehen. Am Montag wurde der Gazprombank-Vizechef Vladislav Avayev in seiner Luxuswohnung in Moskau tot aufgefunden. Der 51-jährige ehemalige Kreml-Mitarbeiter soll seine Frau und seine 13-jährige Tochter getötet und anschließend Suizid begangen haben. Weil die 26-jährige Tochter Anastasia die Familie nicht erreicht hatte, schlug sie Alarm. Daraufhin wurden die Leichen entdeckt.

Nur einen Tag später kommt im spanischen Lloret de Mar ein fast identischer Fall ans Licht. Die dortigen Behörden entdeckten die Leichen des ehemaligen Novatek-Vize Sergey Protosenya, seiner Frau Natalya und seiner 18-jährigen Tochter Maria. Wie zuvor Avayev soll auch Protosenya seine Familie getötet und sich anschließend das Leben genommen haben. Und auch in diesem Fall wurden die Leichen entdeckt, weil der jugendliche Sohn des Paars Alarm geschlagen hatte.

Polizei untersucht mysteriösen Fall

Die spanische Polizei untersucht den Fall von Protosenya, wie "Focus" berichtet. Ermittelt wird demnach auch, ob es sich bei den Todesfällen nicht doch um einen gezielten Angriff gehandelt haben könnte. Laut eines Berichts der spanischen Zeitung "El Punt Avui" gebe es zumindest Zweifel darüber, dass es sich um einen erweiterten Suizid handelt.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte in seiner Wutrede am 16. März den "Verrätern" im eigenen Land gedroht. Dabei hatte er auch explizit gegen Oligarchen gewettert, die im Ausland leben. Mit Verweis auf die Oligarchen, die sich kurz nach Kriegsbeginn mit ihren Privatjets ins Ausland abgesetzt hatten, sprach Putin von einer "Selbstreinigung" Russlands.

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