Wetter
Russen-Kälte lässt Energie-Verbrauch jetzt explodieren
Ein Kälte-Einbruch aus Russland könnte bald Europa treffen. Damit schießt auch der Energieverbrauch zum Heizen in Österreich durch die Decke.
Bisher meinten es die Wetter-Götter – eine der wenigen positiven Folgen der Klimaerwärmung – noch gut mit Europa. Die Erdgas-Erpressung Wladimir Putins wurde durch die sommerlichen Temperaturen massiv abgeschwächt. Weil der Oktober 2002 zum wärmsten der bisherigen Messgeschichte wurde, konnten fast überall die Heizungen zurückgedreht und so massiv Erdgas gespart werden.
Damit könnte aber bald Schluss sein, denn laut den Meteorologen von "Kachelmannwetter" trifft bald eine Kälte-Keule aus Sibirien auch auf Österreich. Noch gönnt uns ein kräftiges Hoch ruhiges, oft sonniges, aber auch teils neblig-trübes Herbstwetter. Schon in der neuen Woche kommt es dann zu einem "Gerangel der Luftmassen", so die Wetter-Experten am Donnerstag.
Gas-Verbrauch wird explodieren
Einige Wetter-Modelle würden einen Einbruch kalter Kontinentalluft aus Russland vorausberechnen, der sich "recht weit nach Westen ausweiten" könne. Damit dürfte die bislang milde Wetterphase Geschichte sein. Haushalte in ganz Mittel- und Osteuropa werden ihre Heizungen befeuern müssen – was sich auch massiv auf die Strom- und Gas-Abrechnung für 2022 auswirken wird.
"Unser Index über die zu erwartende Heizmenge zeigt die sich nächste Woche nähernde Kaltluft aus Osten. Zumindest die große Milde scheint dann vorbei und der Gasverbrauch dürfte steigen", meldet "Kachelmannwetter" am Donnerstag via Twitter:
Wie auch in Deutschland trifft es in Österreich den Osten und Nordosten härter. Hier sind "ein paar kalte Tage und frostige Nächte wahrscheinlicher", so die Meteorologen weiter. Besonders frostig dürfte es in den Ländern des ehemaligen Ostblocks werden.
In Österreich wird es vor allem in Niederösterreich, Wien, Burgenland, Steiermark und Kärnten bitterkalt, wie diese Modellkarte zu den Heiz-Gradtagen aus der Schweiz zeigt:
Noch besteht aufgrund der Uneindeutigkeit der Wettermodelle bei solchen 10-Tage-Berechnungen noch etwas Hoffnung. Völlig offen sei nämlich auch, ob sich nicht vielleicht doch mildere Luft vom Atlantik her behaupten könne. Aber: "Die ganz große Mildluft dürfte aber auch im Westen Geschichte sein."
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