Rivale über Verstappen: "Er sollte Komiker werden"

Seit dem Grand Prix von Las Vegas ist es endgültig fix. Verstappen ist der vierte Fahrer-WM-Titel in Serie nicht mehr zu nehmen. Dem Niederländer reichte ein fünfter Platz zur Krönung, liegt zwei Rennwochenenden vor dem Saisonfinale in der Weltmeisterschaft uneinholbar in Front.

Und das, obwohl der Sieger von 62 Formel-1-Rennen längst nicht im stärksten Auto des Feldes sitzt, der RB20 seine Dominanz der ersten fünf Saisonrennen schnell eingebüßt hat. Als Verstappen gefragt wurde, ob er auch im MCL38 von McLaren, dem Norris-Auto, Weltmeister geworden wäre, hatte der Niederländer selbstbewusst geantwortet: "Ja, noch früher. Ich wäre deutlicher vorne" Und im Ferrari wäre es "ähnlich gelaufen" wie mit Red Bull, hatte der 27-Jährige gemeint.

"Er sollte Komiker werden"

Aussagen, die bei seinem Widersacher Norris, einem guten Verstappen-Freund, nicht allzu gut ankamen. Der Brite hatte darauf angesprochen nur gelächelt. "Er sollte Komiker werden", schmunzelte der Brite, schob dann hinterher: "Er kann sagen, was er will. Ich bin komplett anderer Meinung. Er ist gut, aber es ist nicht wahr." Dass McLaren mit 608 Punkten die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft klar anführt, zeigt aber, wie konstant stark der britische Rennstall über den Saisonverlauf war.

Ferrari-Star Charles Leclerc konnte die Aussagen des Vierfach-Weltmeisters ebensowenig nachvollziehen. "Er ist ein spezieller Fahrer. Auch sein Selbstvertrauen macht ihn so besonders. Aber ich denke schon, dass es schwierig ist, soetwas zu sagen, wenn man das Auto nicht kennt", meinte der Monegasse. "Ich weiß nicht, wie der Red Bull ist, ich weiß nicht, wie der McLaren ist. Und er weiß nicht, wie der McLaren ist."

Dass der RB20 schließlich schwierig zu fahren ist, zeigt allein die Saison von Verstappens Teamkollegen Sergio Perez, der bisher ohne Saisonsieg blieb und in der Fahrer-Weltmeisterschaft lediglich Achter wurde.