Ukraine

Riesige Explosionen im Stadtzentrum von Kiew

Im Zentrum von Kiew ist es am Montag zu schweren Explosionen gekommen. Es habe mehrere Einschläge gegeben, erklärte Bürgermeister Witali Klitschko.

20 Minuten
In Kiew ereigneten sich am Montagmorgen mehrere Explosionen.
In Kiew ereigneten sich am Montagmorgen mehrere Explosionen.
Screenshot Twitter/Ticker News

Inmitten des Morgenverkehrs haben Raketen das Zentrum von Kiew getroffen. Auf einem Twitter-Video ist zu sehen, wie Rauchwolken über der Stadt aufsteigen. Die Explosionen seien weit hörbar gewesen. Bürgermeister Vitali Klitschko schreibt auf Telegram: "Mehrere Explosionen im Schewtschenko-Viertel, im Zentrum der Hauptstadt."

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    Am Montag kam es Kiew zu mehreren Explosionen.
    Am Montag kam es Kiew zu mehreren Explosionen.
    REUTERS

    Nach Beobachtungen der dpa-Korrespondentin im Zentrum soll ein Feuerball am Himmel zu sehen gewesen sein. In sozialen Netzwerken waren Rauchwolken zu sehen. Andere Augenzeugen berichteten von drei bis vier Einschlägen. Die genaue Zahl war unklar.

    Russland kündigte Vergeltung an

    Zuvor hatte der Vizechef des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, der Ukraine Vergeltung für die Explosion auf der für Russland strategisch wichtigen Krim-Brücke am Samstag angedroht. Kremlchef Wladimir Putin hatte am Sonntag von einem "Terroranschlag" auf die Brücke gesprochen und – wie Medien in Kiew – den ukrainischen Geheimdienst SBU verantwortlich gemacht. Bestätigt hatte der SBU eine Beteiligung aber nicht.

    Die SBU-Zentrale liegt im Stadtzentrum in Kiew. Die Machtzentrale in Moskau hatte wiederholt gedroht, Kommandostellen in der ukrainischen Hauptstadt ins Visier zu nehmen, wenn der Beschuss russischen Gebiets nicht aufhöre. Kiew ist seit Beginn des russischen Angriffskriegs bereits mehrfach von russischen Raketen getroffen worden. Es war der schwerste Vorfall dieser Art und der erste Angriff auf die Stadt seit Monaten.

    "Eine der Raketen ist beim Gruschewski-Denkmal in der Wolodymyr-Straße heruntergekommen. Die Rettungskräfte sind an der Arbeit", teilte der Berater des Innenministeriums, Anton Geraschtschenko, mit. Die Wolodymyr-Straße liegt direkt im Zentrum Kiews.

    Vergeltung für Explosion auf der Krim-Brücke

    Medwedew hatte am Sonntag gesagt: "Alle Berichte und Schlussfolgerungen sind gemacht. Russlands Antwort auf dieses Verbrechen kann nur die direkte Vernichtung der Terroristen sein." Er äußerte sich in einem Interview der kremlnahen Journalistin Nadana Friedrichson. "Darauf warten die Bürger Russlands", meinte er vor einer geplanten Sitzung des Sicherheitsrats an diesem Montag, die Putin leiten wird.

    Am Samstagmorgen hatte eine Explosion die 19 Kilometer lange Brücke erschüttert, die Russland und die 2014 von Moskau annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim verbindet. Dabei wurde rund siebeneinhalb Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine das für Russland strategisch und symbolisch wichtige Bauwerk schwer beschädigt. Offiziellen Angaben aus Moskau zufolge starben drei Menschen.

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