Steiermark

Rettung in letzter Sekunde – Wienerin fast ertrunken 

In Mariazell ertrank am Samstag beinahe eine Wienerin. Rettungskräfte konnten die 31-Jährige in letzter Sekunde retten. Ein Hund der Frau starb.  

Michael Rauhofer-Redl
Am Samstag kam es in der Salza beinahe zur Katastrophe. Symbolbild.
Am Samstag kam es in der Salza beinahe zur Katastrophe. Symbolbild.
Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com

In Mariazell (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) kam es am Samstagnachmittag beinahe zu einer Tragödie. Eine 31-jährige Spaziergängerin aus Wien wurde von der Strömung der Salza erfasst und in eine Aushöhlung des Flusses gedrückt. Sie konnte von zahlreichen Einsatzkräften nach mehreren Stunden gerettet werden.

Gegen 16:00 Uhr verständigte laut Auskunft der LPD Steiermark ein Zeuge die Einsatzkräfte und gab an, dass er gemeinsam mit seiner Mutter zu einer Wanderung in Richtung Weichselboden unterwegs gewesen sei, als die beiden neben der B 24 Hilferufe einer Person wahrnahmen. Sie konnten jedoch zunächst den genauen Standort dieser Person nicht ausmachen.

Zeugen entdeckten Frau

Später entdeckten die Zeugen jedoch eine Frau, die sich in einer Aushöhlung des Flusses befand und vermutlich durch die starke Strömung unter den Felsen gedrückt worden war. Das Wasser reichte ihr bis zum Hals und sie konnte sich offenbar nicht mehr selbständig aus ihrer Lage befreien. Die Frau hatte auch einen Hund bei sich.

Die mittlerweile eingetroffenen Beamten der Polizeiinspektion Mariazell konnten der Frau ob der gefährlichen Situation alleine nicht zu Hilfe kommen und verständigten für die Rettungsaktion umgehend das Rote Kreuz, den Rettungshubschrauber, die Bergrettung sowie mehrere Feuerwehren. Auch Feuerwehrtaucher waren angefordert.

Der Versuch, die Frau zunächst mittels Seils zu retten, blieb erfolglos. Da sich der Gesundheitszustand der 31-Jährigen aufgrund der Wassertemperaturen zu verschlechtern drohte, konnte auf das Eintreffen der Taucher nicht mehr gewartet werden. Ein Angehöriger der Bergrettung begab sich daraufhin mit einem sogenannten "Belly Boot" (kleines Fischerboot) zu der Verunfallten und rettete sie und ihren Hund schließlich gemeinsam mit zahlreichen Mitgliedern der Feuerwehren aus ihrer Notsituation.

Frau schwer unterkühlt – Hund verstorben

Die Frau wurde dem Notarzt des C 15 übergeben und mittels Hubschrauber in das LKH Scheibbs (NÖ) transportiert. Sie erlitt bei dem Vorfall schwere Unterkühlungen und einen schweren Schock. Der ebenfalls gerettete Hund wurde der Schwester der 31-Jährigen übergeben.

Laut derzeitigem Erhebungsstand dürfte die Frau mit ihren beiden Hunden vor Ort zu einem Spaziergang unterwegs gewesen sein. Dabei dürfte zumindest einer der Hunde in die Strömung des Flusses geraten sein. Bei dem Versuch, ihrem Hund bzw. den Hunden zu Hilfe zu kommen, dürfte die 31-Jährige dann selbst von der Strömung erfasst worden sein. Vermutlich ist das zweite Tier bei dem Vorfall im Fluss ertrunken.

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