Politik
Rendi sagt, was es nun auf den "letzten Metern" braucht
SPÖ-Chefin Rendi-Wagner fordert von der Regierung entschlossenes Handeln ein: Österreich stehe vor den "entscheidenden letzten Meter dieser Pandemie".
Hinter verschlossenen Türen wurde bei dem eilig abgehaltenen Ost-Gipfel am Dienstagabend bis spät in die Nacht heftigst debattiert. Gegen 2 Uhr früh war es dann fix: Ein Endlos-Lockdown konnte abgewendet werden, in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland wird es aber zu einer Verschärfung der Maßnahmen kommen.
Gegen 18 Uhr will die Regierung konkrete Details präsentieren. "Heute" berichtet natürlich live.
Nicht erst seit dem ergebnislosen Corona-Gipfel am Montag über Oppositionsführerin Pamela Rendi-Wagner scharfe Kritik am Vorgehen der Regierung. Die Corona-Lage in Österreich ist ernst, warnt die SPÖ-Chefin am heutigen Mittwoch im Nationalrat: "Die Patientinnen und Patienten werden jünger, sie erkranken schwerer und müssen früher intensivmedizinisch versorgt werden".
"Spätestens in zwei bis drei Wochen werden die Intensivstationen an einem kritischen Punkt ankommen", rechnet sie vor. Es brauche jetzt eine rasche Trendumkehr. "Wenn nicht gegengesteuert wird, droht eine Minderversorgung", die alle Spitalspatienten treffen würde.
"Was es jetzt in dieser wichtigen Phase braucht, ist keine Regierung, die Corona-müde ist, sondern die entschlossen das macht, was für das Land das Richtige ist." Das bisherige "Nicht-Entscheiden ist Ausdruck von Planlosigkeit, Hilflosigkeit und ein Zeichen des Autoritätsverlustes – und das mitten in einer Jahrhundertkrise".
"Man darf sich nicht wundern, wenn die Bevölkerung nicht mehr mitgeht. Sie weiß ja nicht, wohin", mahnt die SPÖ-Chefin zudem via Facebook.
"Ich bin überzeugt: Würde die Regierung Mut zur Ehrlichkeit haben, Entschlossenheit zeigen, einen Plan haben, dann wäre auf den entscheidenden letzten Metern dieser Pandemie eine gemeinsame Kraftanstrengung möglich!", so Rendi-Wagner: "Es geht um nichts anderes als den Schutz Österreichs."