Niederösterreich

Religionslehrer sorgen sich um die Kirche in NÖ

In "großer Sorge" um die Kirche in der Diözese St. Pölten wandten sich Religionslehrer an Bischof Alois Schwarz.

Erich Wessely
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Symbolbild einer Messe in der Kirche
Symbolbild einer Messe in der Kirche
Getty Images/iStockphoto (Symbol)

"In großer Sorge um die Kirche in unserer Diözese St. Pölten" haben sich Religionslehrerinnen und -lehrer in einem offenen Brief an Bischof Alois Schwarz gewandt. Sie würden sich "zur Stellungnahme bezüglich der Vorgehensweise rund um die Bestellung eines neuen Bischofsvikars für Schule, Hochschule und Studierendenseelsorge verpflichtet" sehen. Das Vorgehen habe "jedes Miteinander vermissen" lassen, wird kritisiert.

Qualifizierte Mitarbeiter ignoriert?

Es erinnere vielmehr an das Prozedere bei der Durchsetzung des "Strukturprozesses" in der Diözese, so die Religionslehrerinnen und -lehrer. Beratende Gremien und hoch qualifizierte Mitarbeiter in leitender Position würden dabei ignoriert.

Die Vorgehensweise bei der Bestellung von Bischofsvikar Patrick Schöder im Februar werde "als Brüskierung des Schulamtsleiters" Josef Kirchner empfunden. Dass Letzterer zurückgetreten sei, könnten die Lehrer "gut verstehen". Sie fügten dem Schreiben hinzu, Kirchners "mutigen Schritt" zu bewundern, "in dieser Funktion nicht in einem intransparenten kirchlichen System mitspielen zu wollen".

Stellungnahme der Diözese

In einer der APA übermittelten Stellungnahme hielt die Diözese fest, "die Unterstellung", dass durch die Ernennung eines Bischofsvikars eine Abwertung des Schulamtsleiters gegeben wäre, sei "weder korrekt noch valide". Vielmehr sei das Gegenteil der Fall. "Während der Schulamtsleiter vor allem für die Religionslehrerinnen und -Lehrer zuständig ist, wurde mit dem Bischofsvikar eine direkte Zuständigkeit auf Bischofsebene geschaffen, um das große Zukunfts-Thema Bildung mit all den einzelnen Bereichen zu überblicken, zu vernetzen und verantwortlich zu zeichnen", wurde betont.

Heinz folgt auf Auer

Unterdessen gab die Diözese selbst am Donnerstag eine weitere Personalentscheidung bekannt. Markus Heinz, derzeit Mitarbeiter in der deutschsprachigen Abteilung des Päpstlichen Staatssekretariats in Rom, wird ab dem 1. September Ordinariatskanzler. Er folgt damit auf Gottfried Auer, der das Amt seit 1993 innehatte und laut einer Aussendung weiterhin Rektor des Bildungshauses St. Hippolyt, Provisor von Kapelln (Bezirk St. Pölten) und Domkapitular bleibt. Heinz wird zudem die Pfarre Pyhra (ebenfalls Bezirk St. Pölten) übernehmen.

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