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"Corona-Partys an Schwachsinn nicht zu überbieten"

Heute Redaktion
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Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne).
Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne).
Bild: picturedesk.com

Corona-Partys und Spuckattacken lösen bei Innenminister Nehammer starke Gefühle aus. "Absurd irre" und "Schwachsinn" nennt er sie und droht mit scharfen Konsequenzen.

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) hört Polizeifunk, verrät er uns am Freitag. Und da erlebt er, was die Polizei dieser Tage beschäftigt. "Corona-Partys" sind für den Minister "an Schwachsinnigkeit nicht zu überbieten".

Corona-Partys und Spuckattacken

Uneinsichtige bezeichnet Nehammer einmal mehr als "Lebensgefährder". 6.900 Anzeigen habe es bisher bereits gegeben, die Mehrzahl wegen Nichteinhaltung des Sicherheitsabstandes.

Und auch sogenannte Corona-Partys und Spuckattacken führen zu Anzeigen. Die Strafen für Einzelpersonen gehen bis zu 3.600 Euro. Hier wird Nehammer mehrmals emotional. Er höre da den Polizeifunk und da erlebt man so einiges, erzählt er.

"Absurd irre", "Schwachsinn"

Corona-Party seien "an Schwachsinnigkeit kaum zu überbieten", sagt Nehammer klar. Auch hier seien die Strafen für Uneinsichtige natürlich empfindlich hoch.

Eine kleine Gruppe habe auch diese völlig neue Art der Gewalt, "Spuckattacken" entdeckt. Das müsse man sich vorstellen - Nehammer muss sich bei seiner Beschreibung sehr aufregen: "Da hat man ja die Vollpanik. Da kommt einer, spuckt ihnen ins Gesicht und sagt, sie haben jetzt Coronavirus. Abgesehen davon, dass das Spucken schon absurd irre ist, muss man auch noch Angst haben vor einer Infektion."

Zwischenbilanz erst am Montag

Die versprochene Zwischenbilanz konnten Nehammer und sein Regierungskollege, Gesundheitsminister Anschober am heutigen Freitag nicht liefern.

Man müsse die Zahlen über's Wochenende noch intensiv analysieren. Ein Ausblick, eine Zwischenbilanz auf Basis dieser validen Zahlen werde man deshalb erst am Montag wagen können.

Bisher 40.000 Tests

Eine erste Einschätzung, wann es zum Höhepunkt bei den Infektionen kommen könnte, riskierte der Gesundheitsminister aber bereits im Ö1 Morgenjournal. Der "Peak" steht uns noch bevor, meinte er da. Details dazu liest zu hier.

Zu den Tests kann Anschober sagen, dass bisher ingesamt 40.000 PCR-Tests (jene, die den Virus nachweisen) gemacht wurden. Die Kapazitäten für bis zu 17.000 Tests pro Tag seien bereit, es mangle aber an den Rohstoffen.

Die zweite Testart - die Schnelltests (die Antikörper testen) - könnte in Zukunft feststellen, wie viele Menschen bereits immun sind gegen das Virus. Solche Tests werden in zwei bis drei Wochen starten.

Thema Asyl schläft nicht

Trotz Coronakrise ist das Thema Asyl weiterhin aktuell. Innenminister Nehammer warnt hier vor Fake News, die behaupten, dass derzeit viele Asylwerber nach Österreich kommen würden. "Das ist eine Falschinformation." Die Wahrheit sei, dass derzeit so wenige Anträge wie noch nie gestellt werden.

Abschiebungen andererseits - und das sei logisch - sind derzeit ausgesetzt: "Wenn der Flugverkehr weltweit zum Erliegen kommt, dann kann ich auch keine Abschiebungen durchführen", sagt Nehammer.

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