Politik
Wo Österreich drauf steht, muss es auch drin sein
Das Landwirtschaftsministerium plant ein neues Gesetz, das eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für bestimmte Lebensmittel vorsieht.
Auf Produkten, die zu mehr als der Hälfte aus Eiern, Milch oder Fleisch bestehen, soll künftig verpflichtend auf der Verpackung deklariert sein, woher die Hauptzutat stammt.
"Wurst aus österreichischem Schweinefleisch" oder "Nudeln mit österreichischen Eiern" soll dann beispielsweise auf den Produkten zu lesen sein.
Mehr Transparenz
Aktuell zeichne sich in Österreich ein Trend zu regionalen Lebensmitteln ab. In Frankreich und Italien gelten solche Regeln schon. Auch in heimischen Supermärkten soll den Konsumenten bald mehr Transparenz geboten werden.
"Es geht darum, dass die Primärzutat, die den Hauptbestandteil eines bearbeiteten Produktes ausmacht, auch gekennzeichnet ist", erklärte die zuständige Bundesministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) dazu im Ö1-Journal. "Es soll klar sein, aus welchem Land der Rohstoff stammt."
Die schon vorhandenen "rot-weiß-roten Hinweisschilder" seien kein ausreichendes Indiz, dass Lebensmittel bzw. die Rohstoffe tatsächlich aus Österreich stammen.
Umsetzung noch 2019 geplant
Schon länger muss die Herkunft von verarbeitetem Rindfleisch, den meisten Obst- und Gemüsesorten und Eiern angegeben werden.
Landwirtschaftsministerin Köstinger will das neue Gesetz, das auch in Großküchen und Kantinen zur Anwendung kommen soll, nun gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium vorbereiten. Es soll heuer noch in Kraft treten.
Sorgen der Industrie vor zu viel Bürokratie seien laut Köstinger nicht gerechtfertigt, denn die Umsetzung soll sehr einfach erfolgen.
Verunsicherung beim Einkauf
Laut dem VKI Lebensmittel-Check 2018 zählt der Verkauf von Lebensmitteln "unter falscher Flagge" tatsächlich zu den größten Supermarkt-Ärgernissen der Österreicher.
Lesen Sie dazu: Das ärgert Kunden im Supermarkt am meisten >>> (ek)