Politik

Mit nur vier Klicks gibt es 80.000 Euro Corona-Hilfe

Am Donnerstag um 9.30 Uhr gibt die Bundesregierung neue Corona-Hilfen bekannt. Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) hat dazu Experten mitgebracht.

Rene Findenig
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Finanzminister Gernot Blümel informiert über aktuelle Zahlen, Wirtschaftshilfen und die Ausweitung des Ausfallsbonus.
Finanzminister Gernot Blümel informiert über aktuelle Zahlen, Wirtschaftshilfen und die Ausweitung des Ausfallsbonus.
Reuters

"Aktuelle Zahlen, Wirtschaftshilfen und Ausweitung Ausfallsbonus" lautet der Titel der Pressekonferenz, bei der Finanzminister Blümel gemeinsam mit der Eigentümerin von Pur Touristik und Präsidentin des Österreichischen Vereins für Touristik (Branchenvertretung Reisebüros) Phillies Ramberger sowie dem bekannte Traditionsgastronom Josef Bitzinger im Bundesministerium für Finanzen auftreten wird. "Heute" berichtete live!

Die globale Gesundheitskrise halte uns auch im Rahmen einer Wirtschaftskrise seit einem Jahr in Atem, so Blümel. Am Anfang hätten die Corona-Hilfen geholpert, durch Rückmeldungen und dem Prinzip Geschwindigkeit statt Bürokratie habe man aufgeholt, mittlerweile sei Österreich eines der Top-Länder bei Corona-Hilfsleistungen. "Das kann sich wirklich sehen lassen", so der Finanzminister. In Europa sei Österreich sogar Nummer 1 bei Corona-Hilfszahlungen.

"Wenn es mehr Geld braucht, dann wird es auch mehr Geld geben"

Insgesamt sind 34 Milliarden ausbezahlt oder zugesagt worden. Alleine durch die Direkthilfen der COFAG sind 190.000 Unternehmen mit zwei Millionen Arbeitnehmer bisher unterstützt worden. Durch die Kurzarbeit wurden über 117.000 Unternehmen mit 1,3 Millionen Arbeitnehmern unterstützt und die Folgen der Pandemie für Österreich abgefedert. "Wenn es mehr Geld braucht, dann wird es auch mehr Geld geben", so Blümel, der den neuen Ausfallsbonus anspricht. 160.000 Anträge mit einer Milliarde Euro Volumen seien seit 16. Februar eingegangen, 700 Millionen sind bereits ausgezahlt.

Als "Vertreter der Branche" nennt Ramberger die "raschen, unbürokratischen Hilfen" extrem wichtig. Neun Tagedauere es ihrer Erfahrung nach von Antragstellung bis das Geld am Konto landet. "Ich erwarte mir im Namen der Branche, dass sie weiter so für uns kämpfen", so Ramberger zu Finanzminister Blümel. Ein Problem sei nämlich für dem Fixkostenzuschuss II der EU-Förderdeckel von 1,8 Millionen Euro. Hier hoffe Ramberger, dass sich auf EU-Ebene doch noch was bewege.

"Für 'gesunde' Klein- und Mittelbetrieb ein 'Rundum-Sorglos-Paket'"

Bitzinger wiederum berichtet von einem "harten Brocken", wenn Betriebe monatelang geschlossen sein müssten. Für "gesunde" Klein- und Mittelbetriebe seien die Corona-Hilfen ein "Rundum-Sorglos-Paket", bei dem niemand aus der Branche mit Neid auftreten müsse. "Irgendwann werden wir aufsperren", so Bitzinger, deswegen sei es wichtig, liquide zu sein, denn das werde dann für viele ein riesiges Problem. Angesprochen wird von Bitzinger auch, dass einige Hilfen doch bürokratischer seien und über Steuerberater laufen müssten.

Klar sei, "dass es für jeden Unternehmer eine schwierige Situation bleibt", so Blümel, mit entsprechenden Maßnahmen wolle man auch nach der Corona-Pandemie noch den betroffenen Unternehmen zur Seite stehen. Zusammengefasst: Der Ausfallsbonus wurde bis Ende April verlängert und gelte für Unternehmen mit mindestens 40 Prozent Umsatzverlust. Sie erhalten einen Bonus von 30 Prozent (statt 15 Prozent) des Verlusts. "Mit vier Klicks insgesamt bis zu 80.000 Euro pro Unternehmen möglich", heißt es im Ministerium. Zudem wird die Obergrenze für den Bonusteil des Ausfallsbonus für die beiden Monate von 30.000 auf 50.000 Euro angehoben.

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