Politik
"Regelung fürs Homeoffice soll noch im Jänner kommen"
Noch im Jänner will Martin Kocher eine Homeoffice-Regelung auf die Beine stellen. Der neue Arbeitsminister im "Heute"-Interview:
Noch ist vieles neu für ihn: Das Büro in Nude mit den zwei Bonsais hat er von Christine Aschbacher übernommen, wie es war, vor der Tür wartet ein Dienstwagen, beim IHS hatte er keinen, seinen letzten Privatwagen (Mazda 6) bei der Übersiedlung nach Wien verkauft. Acht Interviews gab Martin Kocher (47) gestern, mit markigen Aussagen hält er sich (noch?) zurück. Der neue Arbeitsminister über:
Neuer Superminister?
"Nein, überhaupt nicht. Ich werde mich auf die Arbeitsmarkt-Agenden konzentrieren. Es wird sicher Schnittmengen mit anderen Ministerien geben."
Ob er erste Wahl war?
"Weiß ich nicht, habe ich nicht gefragt."
Erster Ministerrat
"War virtuell. Für mich nicht anders als sonst. Sitzungen bin ich gewohnt."
Pläne
"Wir sind im Moment im Notfallmodus unterwegs. Den müssen wir nach der Krise rasch verlassen. Dafür braucht es eine Exit-Strategie. Über die ersten Maßnahmen sind wir noch in Abstimmung."
Vollbeschäftigung
"Heißt für mich, dass alle, die arbeiten wollen, eine Arbeit finden. Das ist in den nächsten drei, vier Jahren nicht erreichbar. Aber es muss das Ziel sein."
Arbeitslosigkeit
"Es gibt einen Sockel, der mit jeder Krise gewachsen ist. Es klingt banal, aber Qualifikation ist der entscheidende Faktor. Diese Qualifikation müssen wir mit Programmen schaffen."
Reformen
"Macht man, wenn eine Krise vorbei ist."
Ende der Krise
"Im Laufe des zweiten Halbjahres sollten wir aus der Talsohle kommen. Am Arbeitsmarkt wird es aber etwas länger dauern."
Homeoffice-Regelung
"Wir sind weit. Es soll noch im Jänner eine Regelung kommen."
Wie schaut sie aus?
"Deutschland ist hier ein Vorbild. Es soll einen Absetzbetrag geben."
Kontrolle durch Arbeitnehmer?
"Nein, das kann ich ausschließen! Nicht einmal das Arbeitsinspektorat wird daheim kontrollieren dürfen."
"Reichensteuer"
"Es gibt aus meiner Sicht überhaupt keinen Grund dafür. Es geht darum, dass Menschen nach der Krise wieder mehr konsumieren, dass Unternehmer mehr investieren."
Schulden
"Es gibt keine Notwendigkeit, Schulden in den nächsten zwei, drei Jahren zurückzuführen. Wir würden die Konjunktur damit abwürgen."
Kurz
"Er ist im Fernsehen wie im persönlichen Gespräch authentisch. Nahbar. Ein extrem talentierter Politiker."