Formel 1
Red Bull in Sorge: Marko zittert vor Formel-1-Rivalen
Die ersten beiden Saisonrennen hat Red Bull Racing nach Belieben dominiert. Nach den ersten Australien-Trainings zeigt sich Helmut Marko besorgt.
Doppel-Weltmeister Max Verstappen gewann den Saisonauftakt in Bahrain, sein Teamkollege Sergio Perez siegte auf dem Straßenkurs von Dschidda. Red Bull bejubelte zwei Doppelsiege in den ersten beiden Rennen. Doch in den ersten beiden Trainings zum Großen Preis von Melbourne stellte Fernando Alonso den Aufwärtstrend bei Aston Martin neuerlich eindrucksvoll unter Beweis.
Der Spanier war im zweiten Training klar der Schnellste, hängte Charles Leclerc im Ferrari um 0,445 Sekunden ab. Doppel-Weltmeister Verstappen hatte als Dritter bereits 0,615 Sekunden Rückstand. Es scheint so, als wäre der mittlerweile 41-Jährige nach Platz drei in Saudi-Arabien, seinem 100. Karriere-Stockerl, tatsächlich ein ernstzunehmender Red-Bull-Herausforderer.
Red Bull zittert vor Alonso
Das trieb auch Red-Bull-Berater Helmut Marko nach der zweiten Trainingssitzung die eine oder andere Sorgenfalte auf die Stirn. "Fernando Alonso ist schon sehr schnell", musste der Grazer bei "Sky" zugeben. Gleichzeitig glaubt Marko aber, dass Red Bull noch Verbesserungspotenzial hat. "Wir können noch zulegen. Was die Abstimmung angeht, waren wir schnell, aber das Auto war zu nervös. Vor allem bei Verstappen. Max braucht mehr Abtrieb. Das konservative Setup bei Perez ist der bessere Weg", meinte Marko. Dem heimischen Rennstall bleibt nur noch ein Training vor dem Qualifying, um das Setup zu verändern.
Für Alonso geht es am Sonntag um seinen dritten Stockerlplatz nach zwei dritten Plätzen in Serie. Alonso hält aktuell bei 100. Karriere-Podestplatzierungen. Alle fünf Piloten, die diese Marke bisher überschritten, holten das 101. Podest mit einem Sieg – eine verrückte Statistik, die für eine Sensation des Spaniers spricht.
"Es ist heute gut gewesen. Im ersten Training haben wir uns auf einige Dinge konzentriert, die wir machen wollten. Und das zweite Training war eigentlich nur eine zwanzigminütige Session", wollte Alonso aufgrund des einsetzenden Regens seine Bestzeit nicht überbewerten. "Morgen gibt es noch einiges zu erledigen, vor allem auf den Longruns, die haben wir heute nicht geschafft. Aber das Auto verhält sich gut", so der 41-Jährige weiter.