FIA greift durch

Red-Bull-Beschwerde: Teams müssen Autos umbauen

Große Aufregung im Formel-1-Fahrerlager. Kurz vor dem Saisonfinale hat die FIA wieder das Reglement geändert. Ein Schlupfloch soll geschlossen werden.

Sport Heute
Red-Bull-Beschwerde: Teams müssen Autos umbauen
Die FIA hat vor dem Grand Prix von Las Vegas eine neue technische Direktive herausgegeben.
Imago Images

Der Motorsport-Weltverband hat drei Rennen vor dem Saisonfinale noch einmal sein Regelbuch nachgeschärft. Künftig sind Schutzplatten am Unterboden der Boliden, sogenannte Skid Blocks, verboten. Dies sei in der vergangenen Woche auch den Teams kommuniziert worden, berichtete "Auto, Motor und Sport".

In der Ära der Groundeffect-Autos versuchen die Teams stets, die Boliden so tief wie möglich abzustimmen, um Abtrieb zu generieren. Die Abnützung der Bodenplatte darf allerdings bloß einen Millimeter betragen, an den vier Punkten, an denen die FIA dies überprüft, ist ein Abnutzungsschutz zugelassen. Bisher war dies auch an anderen Stellen erlaubt. Doch genau diese Grauzone wurde nun mittels Technischer Direktive geschlossen. Und das ab sofort, die neuen Richtlinien gelten bereits beim Flutlicht-Spektakel in Las Vegas.

Die Formel-1-Aufreger 2024

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    Die größten Formel-1-Aufreger 2024: Rivalität zwischen Norris und Verstappen, das Red-Bull-Beben um Horner, der Hamilton-Wechsel.
    Die größten Formel-1-Aufreger 2024: Rivalität zwischen Norris und Verstappen, das Red-Bull-Beben um Horner, der Hamilton-Wechsel.
    IMAGO/PanoramiC

    Auch Red Bull betroffen

    Red Bull soll dem Bericht zufolge den Motorsport-Weltverband auf das Schlupfloch, das andere Teams nützen würden, aufmerksam gemacht haben. Konkret soll es dabei um Ferrari und Mercedes, sowie weitere Teams aus den hinteren Startreihen gehen. Nicht allerdings um den größten Bullen-Konkurrenten McLaren. Sie alle müssen ihre Unterböden nun umbauen.

    Genauso wie auch die Bullen selbst. Denn auch der Rennstall von Max Verstappen soll ein ähnliches System in Verwendung haben, vom nunmehrigen Verbot allerdings weniger stark betroffen sein als die Konkurrenten.

    Erst nach dem Grand Prix von Brasilien hatte die FIA zwei Ermittlungen gegen Red Bull selbst abgeschlossen. Dem Rennstall war vorgeworfen worden, mit dem schnellen Verstellen des Unterbodens Parc-Ferme-Regeln zu brechen und Wasser zur Reifenkühlung einzusetzen – in beiden Fällen konnte die FIA aber keinerlei stichhaltige Beweise finden.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Kurz vor dem Saisonfinale hat die FIA das Reglement geändert und Schutzplatten am Unterboden der Formel-1-Boliden verboten, um ein Schlupfloch zu schließen.
    • Diese neuen Richtlinien, die bereits beim Rennen in Las Vegas gelten, betreffen mehrere Teams, darunter Ferrari und Mercedes, während Red Bull, das auf das Schlupfloch aufmerksam gemacht hatte, weniger stark betroffen ist.
    red
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