Formel 1

Red-Bull-Ärger – "Max muss immer alles ruinieren!"

Licht und Schatten für Red Bull Racing. Dominator Max Verstappen holt zum Ärger der Konkurrenz wieder die "Pole", das Auto bereitet aber Sorgen.

Sebastian Klein
Lando Norris und Max Verstappen.
Lando Norris und Max Verstappen.
IMAGO/ABACAPRESS

Für ein paar Sekunden war der britische Jungstar und Publikumsliebling der König von Silverstone. Als Lando Norris kurz vor dem Ende des Qualifyings die Ziellinie mit der Bestzeit überquerte, jubelten über 100.000 Fans entlang der Strecke. Doch dann kam Dominator Max Verstappen und schnappte ihm die Pole-Position noch weg. Dennoch wird Norris vor McLaren-Teamkollege Oscar Piastri Zweiter – eine sensationelle Leistung für das McLaren-Team.

"Max muss allen immer alles ruinieren", scherzte Norris nach dem Qualifying. Und ergänzte dann: "Nein, mit Platz eins klappt es nur, wenn Max einen Fehler macht." Angesprochen auf das mögliche morgige Duell zwischen Norris und seinem guten Kumpel Verstappen in der ersten Kurve sagt der 23-jährige Engländer: "Ja, Max und ich verstehen und gut, sind Freunde. Aber wenn man den Helm anzieht, muss man das abschalten."

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    Grand Prix von Österreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Österreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/Eibner

    "Ich hab jetzt große Angst, aus der Box zu fahren"

    Der niederländische Champion lobt derweil die Leistung der McLaren-Piloten. "Es ist großartig, beide hier zu sehen. Die Leistung ist beeindruckend", so der 25-Jährige. Obwohl er in dieser Saison einmal mehr das komplette Fahrerfeld hinter sich liess, sagte er zu seiner Leistung: "Die Runde war ganz in Ordnung." Und sorgte seinerseits auch noch für laute Lacher bei den Journalisten, weil er während des Qualifyings die Boxenmauer mit seinem Frontflügel touchierte und diesen beschädigte. Angesprochen darauf, ob so ein Vorfall ihn beeinflussen würde: "Ja, ich hab jetzt grosse Angst, aus der Box zu fahren."

    Während Verstappen mit Vollgas zur Titelverteidigung rast, sorgt sein Teamkollege Sergio Pérez für das ganz große Fragezeichen in Silverstone. Fünf Pole-Positions holte Verstappen an den letzten fünf Rennwochenenden. Die Bilanz des Mexikaners: Die Startpositionen 20, 11, 12, 15 und nun 16 in Silverstone.

    Perez in Erklärungsnot – Alfa-Sauber noch schwächer

    Dass Pérez mit dem zweifellos stärksten Auto der Formel eins nicht mal die erste Runde des Qualifyings übersteht, sorgt für Entsetzen bei den Fans. Gar Entlassungs-Forderungen werden laut. Helmut Marko, Motorsportchef bei Red Bull, sagte nach dem Qualifying: "Niemand bietet sich an, der Pérez ersetzen könnte." Pérez selber erklärt den katastrophalen Startplatz damit, dass man lange in der Boxengasse gewartet habe und somit die Reifen nicht auf Temperatur waren. Sowohl Marko wie auch Pérez hoffen nun auf eine Verbesserung im Rennen vom Sonntag.

    Auf eine deutliche Verbesserung hofft auch der Schweizer Rennstall Alfa-Sauber. Die Hinwiler stecken in einem Ergebnistief. Zhou Guanyu fuhr auch in Silverstone nur auf den Startplatz 18, Valteri Bottas schaffte es immerhin mit Platz 15 in die zweite Qualirunde. Dort konnte er aber nicht mehr daran teilnehmen, weil er das Auto nach der ersten Runde abstellen musste. Später stellte sich heraus: Der Finne hatte zu wenig Benzin im Tank und wurde disqualifiziert. Bottas startet am Sonntag nun von Platz 20 oder aus der Box.

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