Neue Regeln, neue Chefs

Rechtsruck bei Meta? Zuckerberg macht den Musk

In den vergangenen Monaten hat sich hinter den Kulissen von Instagram und Facebook vieles verändert. Donald Trump könnte der Grund dahinter sein.

Leo Stempfl
Rechtsruck bei Meta? Zuckerberg macht den Musk
Meta-Chef Mark Zuckerberg hat den Konzern in den letzten Monaten stark verändert.
REUTERS

Vermeintliche politische Befangenheit bei der Content-Moderation und der Kampf gegen Bots waren für Tesla-Chef Elon Musk die Gründe, aus denen er bei Twitter erst mit rund zehn Prozent einstieg und dann die Firma komplett übernahm. Es folgten Massenkündigungen, die Aufweichung der Regeln gegen Hassrede und die Wiederherstellung der Accounts von Donald Trump und Co.

Es folgte ein Massen-Exodus von Promis, Unternehmen und Organisationen, zahlreiche Konzerne stellten ihre Werbung auf dem Dienst, der nun "X" hieß, ein. Die Kritik an Elon Musk und seinen Regelungen reißt seitdem nicht ab.

Trump-Annäherung

Nun ist auch Meta-Vorsitzender Mark Zuckerberg ähnlicher Kritik ausgesetzt. Seit der Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat er einige Maßnahmen durchgesetzt, bei dem viele Beobachter Parallelen zu Elon Musk sehen.

Zuckerberg kündigte diese Woche an, in den USA das Faktencheck-Programm einzustellen. Stattdessen werden auf Instagram und Facebook nur noch "Community Notes", also Hinweise mit Kontext, bei betroffenen Posts angezeigt. Genau auf dieses System setzt auch X unter Elon Musk bereits. In der EU bleibe vorerst alles beim alten, erklärt die Nachrichtenagentur AFP, die in diesem Bereich mit Meta zusammenarbeitet.

Rasanter Umbau

In den vergangenen Monaten hat sich Zuckerberg schrittweise an Trump angenähert, zeigte sich etwa von dessen Reaktion auf das versuchte Attentat begeistert, so NBC News. Noch im selben Monat wurden einige Beschränkungen von Trumps Accounts auf Instagram und Facebook wieder aufgehoben.

Im Spätsommer folgten Attacken gegen die Biden-Regierung, nach der Wahl spendete Meta eine Million US-Dollar für Trumps Amtseinführung. Vergangene Woche wurde schließlich Joel Kaplan zum neuen "Head of global policy" ernannt – ausgewiesener Republikaner und ehemaliger Bush-Mitarbeiter. Neues Mitglied im Meta-Verwaltungsrat ist Dana White, vormals UFC-CEO und langjährige Trump-Freundin. "Mittlerweile gibt es keine Demokraten mehr in den Führungsetagen von Meta", schreibt NBC News.

Aber: Auch, als Joe Biden das Amt übernahm, holte sich Meta neues Führungspersonal, das eher den Demokraten nahestand. Es bleibt also abzuwarten, wie stark und wie rasant der jüngste Umbau tatsächlich fortschreitet.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Mark Zuckerberg, Vorsitzender von Meta, steht wegen seiner jüngsten Maßnahmen zur Content-Moderation in der Kritik, die Parallelen zu Elon Musks Vorgehen bei Twitter aufweisen.
    • Nach der Wiederwahl von Donald Trump hat Zuckerberg das Faktencheck-Programm in den USA eingestellt und setzt stattdessen auf "Community Notes", während er gleichzeitig prominente Republikaner in Führungspositionen bei Meta beruft.
    leo
    Akt.