Gesundheit
Rechte Körperhälfte nach Corona-Impfung gelähmt
Der deutsche Notfallsanitäter Timo Sievert kann sich nach der Injektion des AstraZeneca-Vakzins die Schuhe nicht mehr binden.
Impfreaktionen auf die Vakzine gegen das Coronavirus sind normal, weil der Körper auf eine simulierte Infektion antwortet und Antikörper bildet. So viel wissen wir inzwischen. Dass eine Impfung jedoch sogar eine Teillähmung hervorrufen kann, damit hatte auch der deutsche Notfallsanitäter Timo Sievert nicht gerechnet.
Direkt nach der Injektion hatte er lediglich über Schmerzen im Arm geklagt. Doch dann verschlimmerte sich das Problem, seine rechte Körperhälfte ist inzwischen wie gelähmt, wie er gegenüber "NTV" berichtet. "Ich kann meine Kaffeetasse nicht hochheben, ich kann meine Schnürsenkel nicht binden", erzählt Sievert. Experten stellten daraufhin eine Entzündung des zentralen Nervensystems fest, die Ursache ist allerdings unbekannt.
Normale Impfreaktion
Dies sei keine Nebenwirkung, sondern eine mögliche Impfreaktion, erklärt Dr. Dirk Heinrich, Medizinischer Leiter des Impfzentrums Hamburg, vor der Kamera des Nachrichtensenders. Keine Seltenheit, so der Mediziner, da Jüngere noch eine sehr starke Immunantwort hätten.
Ausfall von Rettungsdienst und Feuerwehr
Mittlerweile hat der AstraZeneca-Impfstoff auf der Impfreaktionen allerdings für Personalengpässe in wichtigen Bereichen gesorgt: Mitarbeiter des Rettungsdienstes und der Feuerwehr im Kreis Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen fielen nach ihrer Impfung krankheitsbedingt aus, berichtete die "Neue Westfälische". Sie hätten über Fieber, Schüttelfrost und Schmerzen geklagt. Um einen weiteren Personalengpass zu verhindern, soll nun nur noch in Etappen geimpft werden.