Gesundheit

Rauchende Kollegen haben durch Pausen 1 Woche mehr frei

Eine neue Studie zeigt, dass ein durchschnittlicher Raucher 39 Stunden im Jahr nicht am Arbeitsplatz verbringt – das entspricht fünf Arbeitstagen.

Sabine Primes
Daten des britischen Office for National Statistics (ONS) zeigen, dass 52 Prozent der Raucher mehrmals täglich für eine Zigarette den Arbeitsplatz verlassen und bis zu 20 Minuten draußen verbringen. (Symbolbild).
Daten des britischen Office for National Statistics (ONS) zeigen, dass 52 Prozent der Raucher mehrmals täglich für eine Zigarette den Arbeitsplatz verlassen und bis zu 20 Minuten draußen verbringen. (Symbolbild).
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Abgesehen von Mittags- und Kaffeepausen haben viele Mitarbeiter in Büros auf der ganzen Welt die Freiheit, kurze Rauchpausen einzulegen. Dieses Privileg wirft ein paar Fragen auf: Warum dürfen Nichtraucher dann nicht auch zusätzliche Pausen zwischendurch einlegen? Wie lässt sich hier die Balance – und Gerechtigkeit – finden? 

Mehrmals täglich 20 Minuten – das summiert sich

Neue Untersuchungen haben ergeben, dass Raucher aufgrund ihrer Gewohnheit eine zusätzliche Woche Urlaub pro Jahr gewinnen. Daten des britischen Office for National Statistics (ONS) zeigen, dass 52 Prozent der Raucher mehrmals täglich für eine Zigarette den Arbeitsplatz verlassen und bis zu 20 Minuten draußen verbringen. Klingt vielleicht zuerst nicht viel, summiert sich aber auf die Dauer. Etwa 39 Stunden Zigarettenpausen in einem ganzen Jahr! Rechnet man dies auf 8-stündige Arbeitstage um, so kommen Raucher fünf zusätzliche freie Tage pro Jahr. Das ist vielleicht der einzige Grund, der das Rauchen auch für Nichtraucher attraktiv machen könnte.

Mehr Junge rauchen in Österreich

In Österreich rauchen seit der Pandemie wieder mehr junge Menschen. Sie konsumieren auch die meisten elektronischen Inhalations- und rauchfreien Nikotinprodukte. Darauf hat die Sucht- und Drogenkoordination anlässlich des Welt-Nichtrauchertags am 31. Mai hingewiesen.

Eine Umfrage unter 1.019 Personen von Mai bis Oktober 2022 zeigt, dass die Gruppe der 15- bis 34-Jährigen die höchste Nutzeranzahl elektronischer Inhalationsprodukte aufweisen – 9 Prozent täglich, 11 Prozent gelegentlich. Zu rauchfreien Produkten wie Nikotinbeuteln greifen 2 Prozent täglich, 7 Prozent gelegentlich. Dass diese Nikotinbeutel gesünder seien als Zigaretten, sei allerdings ein Irrglaube, warnt Lisa Brunner, Leiterin des Instituts für Suchtprävention der Sucht- und Drogenkoordination: "Nikotinbeutel können viel mehr Nikotin als Zigaretten enthalten. Das kann zu Überdosierung bis hin zur Nikotinvergiftung führen. Der Konsum kann auch das Zahnfleisch schädigen und zu Folgeerkrankungen führen". Wie bei jedem Nikotinprodukt könne rasch eine Abhängigkeit entstehen.