Spanien

30 Stunden Erektion – Mann erhält Entschädigung

Ein querschnittsgelähmter Mann sucht mehrfach die Notaufnahme auf, doch kein Arzt findet ein Gegenmittel. Der 36-Jährige wird schließlich operiert.

30 Stunden Erektion – Mann erhält Entschädigung
Der Mann musste gleich mehrmals ein Spital aufsuchen. Symbolbild.
Getty Images

Ein querschnittsgelähmter Mann in Spanien hat 30 Stunden lang eine Erektion gehabt und dreimal eine Notaufnahme aufgesucht – doch keine der ergriffenen ärztlichen Maßnahmen konnten seinen Zustand lindern. Wegen zu später Behandlung durch einen Spezialisten und fehlerhafter Diagnose muss der 36-Jährige nun mit 49.000 Euro entschädigt werden, berichtete die spanische Nachrichtenagentur Europa Press unter Berufung auf die Regionalzeitung "Levante-EMV".

Demnach hat eine Behörde der Autonomen Mittelmeerregion Valencia, der Juristische Rat Consell Jurídic Consultiu, den Fall geprüft und die Fehler festgestellt. Den Schadenersatz muss nun das Gesundheitsministerium der Region Valencia zahlen. Auch die Ehefrau bekommt demnach wegen erlittener moralischer Schäden 5.000 Euro zugesprochen.

Penisprothese wird operativ entfernt

Der Mann musste schließlich zweimal operiert werden, wobei eine zunächst eingesetzte Penisprothese wieder entfernt wurde. Bis heute leide er unter Schmerzen sowie Erektionsstörungen, berichtete Europa Press weiter.

Der Mann war demnach am 5. Juli 2020 mit einer damals bereits sechs Stunden anhaltenden Erektion – einem sogenannten Priapismus – in die Notaufnahme des Spitals Ontinyent südlich der Stadt Valencia gekommen und nach einer körperlichen Untersuchung und einem Bluttest entlassen worden. Die weitere Beobachtung sollte demnach der Hausarzt übernehmen.

Mehrfach aus dem Spital entlassen

Nach 20 Stunden, als die Erektion mit der ihm verabreichten Behandlung nicht nachließ, kam er erneut ins Spital. Bei dieser Gelegenheit wurde eine Drainage eingeleitet und ein Rückgang seiner Erektion festgestellt. Der Mann wurde daraufhin wieder entlassen.

Er suchte zum dritten Mal die Notaufnahme auf, als sich seine Erektion verschlimmerte. Diesmal wurde er in ein Spital im nahegelegenen Xàtiva überwiesen und stationär aufgenommen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein querschnittsgelähmter Mann in Spanien litt 30 Stunden lang an einer Erektion und suchte dreimal die Notaufnahme auf, ohne dass ihm zunächst geholfen werden konnte.
    • Aufgrund fehlerhafter Diagnose und verspäteter Behandlung erhält er nun 49.000 Euro Entschädigung, während seine Ehefrau 5.000 Euro für moralische Schäden zugesprochen bekommt.
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