Virus verbreitet sich weiter

Masern in Österreich – dieses Bundesland ist Hotspot

Wie 2024 verbreiten sich auch 2025 die Masern weiter. Es gibt bereits die ersten Fälle - besonders ein Bundesland sticht hervor.

Heute Life
Masern in Österreich – dieses Bundesland ist Hotspot
Nach grippeähnlichen Symptomen tritt nach 12 Tagen der charakteristische Masern-Ausschlag auf.
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Wegen zu wenigen Impfungen haben die Masern in Österreich wieder leichtes Spiel. Nach einem Rekordjahr 2024 dürfte auch 2025 nicht besser werden – sofern sich die Zahl der Masernimpfungen nicht signifikant erhöht.

Hochansteckend!

Entgegen der Annahme, dass es durch die SARS-CoV-2 Pandemie aufgrund von weniger Kinderarztbesuchen zu einem Abfall der Durchimpfungs- und Immunitätsraten bei Kleinkindern gekommen ist, ist es die bewusste Entscheidung der Eltern, ihre Kinder nicht impfen zu lassen. Das zeigt eine neue Studie der MedUni Wien. Infolgedessen laboriert Österreich mit einem durchschnittlichen nicht geimpften Bevölkerungsanteil von etwa 12 Prozent. Was zunächst nicht nach viel klingt, potenziert sich aber. Denn ein Maserninfizierter kann bis zu 12 andere Personen anstecken, weil das Virus sich so unheimlich schnell verbreitet. "Es reicht schon, wenn ein Infizierter neben Ihnen im Bus sitzt oder Sie an ihm vorbeigehen. Masern sind hochansteckend!", warnte zuletzt der Virologe Lukas Weseslindtner von der MedUni Wien im "Heute"-Gespräch.

Derzeit Fälle in OÖ und Steiermark

Laut der Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, kurz AGES, gibt es in Oberösterreich derzeit mit 11 Erkrankungen die meisten Infektionen, gefolgt von der Steiermark mit 2 Fällen. Der Virologe rechnet 2025 mit einem weiteren Anstieg der Infektionszahlen. "Masern sind hochansteckend und können eine Reihe an irreparablen Folgeschäden verursachen. Je jünger die Erkrankten sind, desto gravierender können die Folgen sein – bis hin zum Tod."

So ansteckend sind die häufigsten Infektionen

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    <strong>Masern</strong> werden durch das Morbillivirus verursacht und sind höchst ansteckend. Das Virus verbreitet sich leicht über Tröpfchen beim Husten und Niesen, wird über die Luft übertragen und man kann sogar zwei Stunden, nachdem eine infizierte Person den Raum verlassen hat, infiziert werden.&nbsp;
    Masern werden durch das Morbillivirus verursacht und sind höchst ansteckend. Das Virus verbreitet sich leicht über Tröpfchen beim Husten und Niesen, wird über die Luft übertragen und man kann sogar zwei Stunden, nachdem eine infizierte Person den Raum verlassen hat, infiziert werden.
    Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

    Gratis Impfung erhältlich

    Die Masernimpfung wird seit 1974 in Österreich verabreicht und gilt als sehr sicher. Sie ist der einzige Schutz vor einer Infektion. Auch Erwachsene, die nicht wissen, ob sie als Kind zweifach geimpft wurden oder die Infektion hatten, können sich zur Sicherheit eine Impfung holen. "Bei der Masernimpfung kann nicht überimpft werden. Also selbst, wenn Sie als Kind geimpft wurden und es nicht mehr wissen, schadet Ihnen eine weitere Impfung Jahrzehnte später nicht." Die Impfung ist für alle in ganz Österreich kostenlos. Informationen und Impftermine gibt es unter der Gesundheitshotline +43 1 – 1450.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Masern breiten sich in Österreich auch 2025 weiter aus, wobei Oberösterreich mit 11 Fällen und die Steiermark mit 2 Fällen besonders betroffen sind.
    • Aufgrund der niedrigen Impfquote von etwa 12 Prozent der Bevölkerung und der hohen Ansteckungsgefahr des Virus wird ein weiterer Anstieg der Infektionszahlen erwartet, weshalb Experten dringend zu Impfungen raten.
    red
    Akt.