Webcam filmte Drama

Rätselhafter Großglockner-Tod – jetzt ermittelt Polizei

Nach dem Tod einer Bergsteigerin am Großglockner kommen neue Details ans Licht – die allerdings einige Fragen aufwerfen.

Newsdesk Heute
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    Bilder des Rettungseinsatzes am Großglockner
    Bilder des Rettungseinsatzes am Großglockner
    Bergrettung Kals / EXPA / picturedesk.com

    Es ist der absolute Höhepunkt eines jeden Alpinisten in Österreich, auch im wahrsten Sinne des Wortes: die Beisteigung des Großglockners, mit 3.798 Meter der größte Berg des Landes. Ein Salzburger Pärchen wollte dieses Erlebnis vergangenes Wochenende abhaken, brach hierfür am Samstag um 6.45 Uhr von Kals auf, um das Massiv über den Südgrat zu erklimmen.

    Was dann passierte, sorgte in den letzten Tagen international für Schlagzeilen. Nur 50 Meter unterhalb des Gipfels erfror die 33-Jährige, konnte mitten in der Nacht nur noch tot geborgen werden. Doch das Unglück wirft einige Fragen auf, die stutzig machen. Nun ermittelt die Polizei.

    Hubschrauber stieg auf

    Der Aufstieg gestaltete sich als schwieriger als angenommen, berichtet die "Kronen Zeitung". Doch trotz einbrechender Dunkelheit und aufkommendem Sturm kehrte das Pärchen nicht um. Bereits um 20.15 Uhr zeigten sich andere Bergsteiger verwundert über das Licht am Grat und schlugen Alarm.

    Die Alpinpolizei versuchte daraufhin vergeblich, das Duo zu erreichen. Um 22 Uhr wurde letztlich sogar ein Polizeihubschrauber losgeschickt, der unter widrigen Verhältnissen den Gipfel ausleuchtete, aber keine Notlage erkennen konnte.

    Folgenschwerer Entschluss

    Wieder zwei Stunden später, gegen Mitternacht, war es dann so weit. Völlig entkräftet musste die 33-Jährige aufgeben, konnte weder vor noch zurück. Nur 50 Meter unter dem Gipfel harrte das Paar aus, ehe es zu einem folgenschweren Entschluss kam.

    Laut Polizei soll der 36-Jährige noch einige Zeit bei seiner Freundin geblieben sein, ehe er auf ihren Wunsch hin zur Erzherzog-Johann-Hütte absteigen auf 3.454 Meter sollte, um Hilfe zu holen. Dort kam er um 3.40 Uhr an, noch in der Nacht folgte der nächste Einsatz von Bergrettung und Alpinpolizei.

    Bilder: Webcam filmte Todes-Drama am Großglockner mit

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      <strong>18. Jänner, ab 18 Uhr:</strong> Die Lichter der beiden Alpinisten (33, 36) beim Aufstieg über den Stüdlgrad (links) werden auf der Webcam gut sichtbar.
      18. Jänner, ab 18 Uhr: Die Lichter der beiden Alpinisten (33, 36) beim Aufstieg über den Stüdlgrad (links) werden auf der Webcam gut sichtbar.

      Offene Fragen

      Als sie diesmal, gegen 10 Uhr Vormittag, wieder an der Stelle eintrafen, war die Salzburgerin bereits tot. "Gegen den Mann wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt", zitiert die "Krone" einen Polizeisprecher.

      Fragen wirft etwa der Umstand auf, warum der Mann nicht bei der Frau blieb und dort telefonisch die Einsatzkräfte verständigte. Am Handyempfang könne es nicht liegen, ebenso wenig am Akku, denn bei der Hütte schlug er erst recht telefonisch Alarm. Und: Warum steig das Paar überhaupt, trotz einbrechender Dunkelheit, Sturm, völliger Erschöpfung und Kontaktaufnahme durch eine Hubschrauberbesatzung weiter in Richtung Gipfel auf? Hierzu wird gilt es, Einvernahme und Ermittlungen abzuwarten.

      Bilder: Pasterze am Großglockner schmilzt rasant davon

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        So kennt kein lebender Mensch mehr die Pasterze. Die Farblithographie entstand um <strong>1880</strong> und zeigt den riesigen Gletscher und das Glocknerhaus.
        So kennt kein lebender Mensch mehr die Pasterze. Die Farblithographie entstand um 1880 und zeigt den riesigen Gletscher und das Glocknerhaus.
        akg-images / picturedesk.com

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        Auf den Punkt gebracht

        • Ein Salzburger Pärchen versuchte, den Großglockner zu besteigen, doch die 33-jährige Frau erfror nur 50 Meter unterhalb des Gipfels.
        • Trotz widriger Bedingungen und Alarmierungen durch andere Bergsteiger setzte das Paar den Aufstieg fort, was nun zu Ermittlungen der Polizei wegen möglicher fahrlässiger Tötung führt.
        red
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