Ukraine

"Putins Ärztin" stirbt kurz vor wichtiger Enthüllung

Die Ärztin Natalia Thiebaud Kondratieva starb vier Tage bevor enthüllt wurde, dass sie Putins Kinder mit der Turnerin Alina Kabajewa zur Welt brachte.

Laut einem Bericht von Investigativjournalisten war Natalia Thiebaud Kondratieva an der Geburt mehrerer Kinder des russischen Präsidenten Wladimir Putin beteiligt.
Laut einem Bericht von Investigativjournalisten war Natalia Thiebaud Kondratieva an der Geburt mehrerer Kinder des russischen Präsidenten Wladimir Putin beteiligt.
Soziale Medien/EAST2WEST NEWS

Erst am Dienstag identifizierten die Investigativjournalisten des unabhängigen russischen Medienunternehmens Proekt sie als "Putins Ärztin". Nun stellt sich heraus, dass Thiebaud Kondratieva am Jahrestag des Krieges in der Schweiz starb. Dem Proekt-Bericht zufolge half sie bei der Geburt von Kindern des russischen Präsidenten mit der Turnerin Alina Kabajewa. Die 63-Jährige soll bei der Entbindung das medizinische Team geleitet haben, wie die "Daily Mail" schreibt.

Die Todesursache wurde nicht bekannt gegeben, jedoch befand sich Thiebaud in der Obhut von Krebsspezialisten. Einer Todesanzeige zufolge wurde sie am Tag nach ihrem Tod eingeäschert. Kondratieva hat laut dem Proekt-Bericht bei der Geburt von mindestens zwei Kindern Putins in den Jahren 2015 und 2019 geholfen. Der Kremlchef hat die Existenz von Kindern mit Kabajewa gegenüber der russischen Bevölkerung nie zugegeben.

Thiebaud schaffte es auf Kreml-VIP-Tribüne

Ein auf den 9. Mai 2019 datiertes Bild, das auf dem Roten Platz aufgenommen wurde, zeigt Thiebaud mit zwei weiteren Schweizer Medizinern, die für die Geburt eines Kabajewa-Kindes nach Russland geflogen sein sollen. Bei den beiden handelt es sich um die Neonatologin Petra Caterina Maria Donati-Genet und die Krankenschwester Stella Ghizelu. Sie alle arbeiten in der Clinica Sant'Anna in Lugano, wo Kabajewa bereits 2015 ein Kind zur Welt gebracht haben soll.

Im Proekt-Bericht heißt es: "Wie sind die Schweizer Ärzte, die für mehrere Tage nach Moskau kamen, in der für alle Außenstehenden geschlossenen VIP-Tribüne gelandet? Die Antwort ist ganz einfach: Diese Schweizerinnen hatten wichtige und geheime Verdienste vor der russischen Führung. Sie waren Kabajewas persönliche Hebammen und Ärzte, die ihr bei der Geburt ihrer Kinder halfen. Es waren Thiebaud und andere Mitarbeiter der Clinica Sant'Anna, die Kabajewa 2015 bei der Geburt in Lugano halfen."

Geheime Residenz

Putin soll laut einem Bericht zufolge zudem mit seiner Lebensgefährtin Alina Kabajewa und den gemeinsamen Kindern in einer geheimen Residenz in Waldai leben. Das berichtet ebenfalls das russische Medium "Proekt" unter Berufung auf ehemalige und aktuelle Funktionäre.

Die russische Stadt Waldai hat rund 16.000 Einwohner und liegt auf halbem Weg zwischen St. Petersburg und Moskau. Demnach soll das Gelände von einem Schienennetz durchzogen sein, sodass der Kreml-Chef das Anwesen mit einem geheimen Zug erreichen kann.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com