Ukraine
Putin zittert – Russland erwartet Sturm auf Cherson
Die russische Armee rechnet mit einem massiven ukrainischen Angriff zur Befreiung der besetzten Stadt Cherson. Selbst Putins Armeechef ist besorgt.
"An diesem Frontabschnitt ist die Lage schwierig", sagte der neue Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine, Sergej Surowikin, am Dienstagabend im Fernsehen. Es war ein ungewöhnlicher Auftritt des Armeegenerals, der sogar nahezulegen schien, dass Russland einen Rückzug aus der Stadt Cherson erwägen könnte. Surowikin sagte, dass "schwierige Entscheidungen" notwendig sein könnten. Die russische Armee rechnet mit einem massiven ukrainischen Angriff zur Befreiung der besetzten Stadt Cherson.
Die russischen Behörden hatten zuvor beschlossen, einen Teil der Einwohner und Einwohnerinnen von Cherson zu evakuieren. Sie sollen ans linke Ufer des Fluss Dnipro gebracht werden. Die russische Armee werde für den rechtzeitigen Abzug der Zivilisten aus der Region Cherson sorgen, sagte der Armeegeneral Sergei Surowikin in einem Interview, wie die russische Nachrichtenagentur RIA berichtet.
Wieder AKW-Personal festgenommen
Indes ist weiteres Personal des russisch besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja ist festgenommen worden. Das berichtete die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien am Dienstagabend. Ein stellvertretender Leiter des Akw's und zwei weitere Mitarbeiter seien vor kurzem festgenommen worden.
Während der Manager wieder freigelassen worden sei, seien die anderen noch nicht in Freiheit, hieß es. Zuvor war der Chef der Anlage vorübergehend von russischer Seite festgehalten worden. Er kam Anfang Oktober wieder frei.