Ukraine
"Putin wird nächsten Geburtstag nicht mehr erleben"
Wie geht es mit Wladimir Putin weiter? Ein Kreml-Insider rechnet damit, dass der russische Präsident noch in diesem Jahr sterben wird.
Die Gerüchte um den Gesundheitszustand des 70-Jährigen reißen nicht ab. Immer wieder werden neue Theorien laut, die eine eventuelle Krebs-Erkrankung, Parkinson oder sogar Multiple Sklerose (MS) des russischen Präsidenten bestätigen wollen. Tatsächlich verifizieren lassen sich diese Gerüchte nicht. Auch der Ex-Politiker Ilja Ponomarjow ist sich sicher: Wladimir Putin wird noch in diesem Jahr sterben.
"Meine Prognose bleibt, dass er den nächsten Geburtstag nicht mehr erleben wird", so der russische Oppositionelle gegenüber der Nachrichtenseite "Newsweek". Putin feiert am 7. Oktober seinen 71. Geburtstag.
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Geht es nach Ponomarjow, dann werden es jedoch nicht gesundheitliche Gründe sein, die den Kreml-Chef schaffen werden, sondern politische. Putins Macht bestehe aus seiner Position als Alphamännchen, als die Person die unbesiegbar ist. 2022 sei das Jahr gewesen, in dem diese Position zu schwinden begonnen habe, erklärt Ponomarjow, der in der Ukraine im Exil lebt. Er rechnet damit, dass sich Putins innerster Kreise nun gegen den russischen Machthaber wenden könnten.
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Immer mehr Russen lehnen Ukraine-Krieg ab
Angesichts zahlreicher Niederlagen im Krieg nehmen viele Landleute Putin inzwischen nicht mehr als starken Anführer wahr. In Umfragen sind mehr Russen (50 Prozent) für den Beginn von Friedensverhandlungen als für weitere Kampfhandlungen (40 Prozent).
Selbst wenn sich der Kreml-Chef vor dem Internationalen Strafgerichtshof verantworten wollen würde, so Ponomarjow, würden seine Vertrauten dies nicht zulassen, weil seine Aussagen auch sie belasten würde: "Also wird er getötet werden".
Putin droht Gefahr von rechts
Weiters droht Putin Gefahr von rechten Nationalisten, auf die er sich lange gestützt hat. Einer ihrer Wortführer ist der ehemalige Geheimdienstoffizier Igor Girkin, der unter dem Pseudonym Igor Strelkow 2014 den Aufstand der Separatisten im Osten der Ukraine anführte. Zwar unterstützen solche Kräfte wie Girkin den imperialistischen Krieg Moskaus zur Rückgewinnung "alter Größe". Doch sind sie von der Kriegsführung und den stetigen Niederlagen so enttäuscht, dass sie Verrat an oberster Stelle wittern.
Girkin arbeitete sich öffentlich an Verteidigungsminister Sergei Schoigu ab – wegen der Korruption bei der russischen Armee und der Unfähigkeit der Befehlsführung. Manche fassen solche Äußerungen längst als Kritik an Putin selbst auf.
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