Atom-Doktrin geändert
Putin warnt vor "atomaren Bomben" – Eskalation droht
Zum Abschluss seiner zweitägigen Asien-Reise lässt Russlands Präsident Putin erneut mit atomaren Drohgebärden gegen den Westen aufhorchen.
"Wir sehen, was in Asien geschieht: Es wird ein System von Blöcken aufgebaut", schilderte Wladimir Putin in Vietnam, von wo er wieder zurück nach Russland fliegt. Zuvor besuchte er erstmals seit 24 Jahren Nordkorea und unterzeichnete ein Verteidigungsabkommen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un an.
"Werden darauf reagieren"
"Das stellt natürlich eine Bedrohung für alle Länder der Region dar, einschließlich der Russischen Föderation“, ergänzte Putin seine Asien-Einschätzung. Wir sind verpflichtet, darauf zu reagieren, und werden dies tun.“ Eine Stellungnahme der NATO lag zunächst nicht vor.
Die USA haben die NATO mit Hinweis auf die zunehmenden militärischen Fähigkeiten Chinas dazu ermutigt, Verbindungen zu Staaten wie Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland aufzubauen.
Putin warnt vor "atomaren Bomben"
Am Dienstag kündigte das russische Außenministerium an, die Atomdoktrin zu überarbeiten. Zu Details äußerte man sich nicht, Insider erwarten eine scharfe Formulierung, mit der Putin versuchen könnte, Unterstützer der Ukraine abzuschrecken.
Putin begründete mögliche Änderungen der russischen Atomdoktrin mit einer angeblich niedrigeren Hemmschwelle westlicher Staaten beim Einsatz von Atomwaffen. "Speziell werden atomare Bomben mit geringer Sprengkraft entwickelt", meinte der Kremlchef am Donnerstag.
Westliche Experten sähen in der Nutzung solch sogenannter Mini-Nukes nichts Schlimmes, wie Russland erkannt habe. "Damit hängt auch meine Erklärung darüber zusammen, dass wir über mögliche Veränderungen in unserer Strategie nachdenken."