Jetzt wird's ernst

Wieder Sanktionen! So will EU Putin in die Knie zwingen

Die EU legt bei ihren Sanktionspaketen gegen Russland einen Gang zu. Putin & Co. soll die Umgehung der Strafen deutlich erschwert werden, heißt es.

Newsdesk Heute
Wieder Sanktionen! So will EU Putin in die Knie zwingen
Russland nutzt in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine weiterhin westliche Technologie. Das soll mit dem neuen Sanktionspaket nun verhindert werden.
ALEXANDER KAZAKOV / AFP / picturedesk.com

Die EU-Staaten haben sich auf ein neues Paket mit Sanktionen gegen Russland verständigt. Das teilte die derzeitige belgische EU-Ratspräsidentschaft am Donnerstag in Brüssel mit. Nach anfänglichem Widerstand war die Zustimmung aus Deutschland am Ende ausschlaggebend.

Harte Maßnahmen

Mit den geplanten Strafmaßnahmen soll insbesondere gegen die Umgehung von bereits bestehenden Sanktionen vorgegangen werden. Diese führt beispielsweise dazu, dass Russlands Rüstungsindustrie noch immer westliche Technologie nutzen kann, um Waffen für den Krieg gegen die Ukraine herzustellen.

Weniger Geld für Krieg

Zudem ist vorgesehen, erstmals scharfe EU-Sanktionen gegen Russlands milliardenschwere Geschäfte mit Flüssigerdgas (LNG) zu verhängen. Nach Angaben von Diplomaten soll verboten werden, dass Häfen wie der im belgischen Zeebrugge zur Verschiffung von russischem LNG in Drittstaaten genutzt werden.

Dies soll dann dazu führen, dass Russland wegen mangelnder Transportkapazitäten weniger Flüssigerdgas verkaufen und weniger Geld in seinen Angriffskrieg stecken kann.

"Deutschland das neue Ungarn"

Das neue Sanktionspaket war bereits Anfang Mai von der EU-Kommission vorgeschlagen worden. Dass es darauf nicht eher eine Einigung gab, lag insbesondere an deutschen Bedenken und Änderungswünschen. Zuletzt habe es sich angefühlt, als ob Deutschland das neue Ungarn sei, sagte jüngst ein EU-Beamter in Anspielung darauf, dass die Budapester Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban in der Vergangenheit immer wieder Entscheidungen für Russland-Sanktionen verzögert hatte.

"No Russia Clause"

Der Kompromiss sieht nach Angaben von Diplomaten nun vor, dass die sogenannte "No Russia Clause" vorerst nicht wie geplant auf Tochterunternehmen angewendet werden muss. Mit ihr wird von EU-Exporteuren verlangt, dass sie die Wiederausfuhr von bestimmten Gütern nach Russland und die Wiederausfuhr zur Verwendung in Russland vertraglich verbieten. Betroffen davon sind zum Beispiel Luftfahrtgüter, Flugturbinenkraftstoff, Waffen und fortgeschrittene Technologiegüter, die in russischen Militärsystemen verwendet werden.

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    Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • Die EU plant schärfere Sanktionen gegen Russland, um die Umgehung bestehender Strafmaßnahmen zu erschweren und Russlands Rüstungsindustrie sowie den Handel mit Flüssigerdgas zu treffen
    • Deutschland stimmte nach anfänglichem Widerstand zu, und das neue Sanktionspaket sieht vorerst keine Anwendung der "No Russia Clause" auf Tochterunternehmen vor
    red
    Akt.